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Berlin: Brandenburger Industrie im Aufwind

Der Industrie im Berliner Umland und in Brandenburg geht es so gut wie seit über zehn Jahren nicht mehr. Das geht aus einer Analyse der Vereinigung der Unternehmensverbände in Berlin und Brandenburg (UVB) hervor.

Der Industrie im Berliner Umland und in Brandenburg geht es so gut wie seit über zehn Jahren nicht mehr. Das geht aus einer Analyse der Vereinigung der Unternehmensverbände in Berlin und Brandenburg (UVB) hervor. Die jetzt vorgelegten Daten aus dem Herbst 2006 bescheinigen der märkischen Industrie im Vergleich zum Dreimonatsdurchschnitt des Vorjahres für August bis Oktober 2006 einen Umsatzzuwachs von 11,3 Prozent. Die Zahl der Beschäftigten stieg im Oktober 2006 im Vergleich zum Vorjahr um 4,2 Prozent auf nun über 83 000. Eine derartige Zunahme konnte dem UVB zufolge in Brandenburg seit 1994 nicht mehr erreicht werden. Das Exportvolumen der Brandenburger Industrie hat sich in den ersten zehn Monaten des Jahres 2006 um 25 Prozent erhöht.

Die positive Entwicklung beruhe auf drei Faktoren, sagte UVB-Hauptgeschäftsführer Hartmann Kleiner. Die generelle Konjunkturerhöhung mache sich auch in Brandenburg bemerkbar. Diese werde getragen „durch die zunehmenden Exporterfolge der regionalen Industriebetriebe auf den internationalen Märkten“, sagte Kleiner. „Als Drittes muss zudem das neue Wirtschaftsförderkonzept des Landes Brandenburg erwähnt werden. Es beginnt, nun deutlich sichtbare Früchte zu tragen.“

Besonders erfolgreich hat sich dem UVB zufolge die Metall- und Elektroindustrie entwickelt. Sie erwirtschaftet rund 25 Prozent der Industrieumsätze Brandenburgs und beschäftigt fast die Hälfte aller Industriearbeitnehmer. Im Dreimonatsvergleich wuchs die Branche im dritten Quartal 2006 gegenüber 2005 um 6,3 Prozent. Die Zahl der Beschäftigten in der Metall- und Elektroindustrie konnte im Oktober im Vergleich zum Vorjahr sogar um 4,7 Prozent zulegen.

Als besonders wichtige Unternehmen für den Aufschwung nennt UVB-Sprecher Thorsten Elsholtz Weltkonzerne wie Daimler-Chrysler, Rolls Royce oder Bombardier, die in Brandenburg Werke betreiben. Zu den Job-Motoren gehört auch die im Ort Brandenburg angesiedelte Tochter der ZF Friedrichshafen AG. „2006 war ein spürbar gutes Jahr, wir haben 80 Mitarbeiter neu eingestellt“, sagt Personalchef Andreas Schlegel. „Dieses Jahr werden wir weitere Ingenieure und Maschinenbauer beschäftigen“. ZF produziert in Brandenburg PKW-Handschaltgetriebe, unter anderem für Luxusautos von Porsche, Land Rover und Jaguar. avi

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