Bretonischer Genuss auf vier Rädern : Berliner Fahrradcrêperie sucht Nachfolger

Zu Beginn seien sie mit ihrem bunten, auf zwei Lastenfahrrädern aufgebauten Crêpestand noch schräg angestarrt worden, erinnert sich Kathrin Hoffmann. Doch inzwischen sind ihre süßen sowie herzhaften Crêpes und Galettes nicht mehr von den Berliner Wochenmärkten wegzudenken.

Als sogenannte „Fahrradcrêperie“ tuckert Hoffmann gemeinsam mit ihrem Partner Bertrand seit zwölf Jahren durch ganz Berlin. Die Idee kam dem Duo auf einer Reise nach Lateinamerika, wo sie die Transportmöglichkeit per Lastenrad erstmals zu Gesicht bekamen.

Kross-knuspriger Buchweizenteig, gefüllt mit saftigem Ziegenkäse und Edelkastanienhonig. Die richtige Zubereitung der leckeren Crêpes und Galettes lernte Hoffmann dort, wo die französische Spezialität ihren Ursprung hat: in der Bretagne. Gemeinsam mit Bertrand machte sie dort eine Ausbildung als Crêpier. Später zog das Paar nach Berlin und eröffnete dort die Fahrradcrêperie. „Das Ganze mit E-Bikes, weil Berlin gar nicht so flach ist“, sagt Hoffmann.

Ihren Stand durften sie in den vergangenen Jahren auch auf großen Straßenfesten, wie dem Karneval der Kulturen oder auf dem Weihnachtsmarkt in der Kulturbrauerei, aufbauen.

Aus Altersgründen muss sich das Paar diesen Sommer von ihrem auf Rädern rollenden Crêpe-Stand verabschieden. „Es wäre schade wenn so ein einzigartiges Projekt nicht erhalten bliebe“, sagen sie. Deswegen machen sie sich jetzt auf die Suche nach zwei vertrauenswürdigen Händen, an die sie ihren Stand weitergeben können.