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Die Olympischen Ringe am Berliner Olympiastadion.
© dpa

Meinungen zu Olympia in Berlin: BUND und LSB starten Diskussionsforum

Nicht nur der Senat hat eine Umfrage zu Olympia gestartet, jetzt ziehen auch BUND und LSB hinterher. Bis Anfang November können Fragen beantwortet und Inhalte diskutiert werden.

Von Sabine Beikler

Das gemeinsame Online-Diskussionsforum über eine mögliche Berliner Olympia-Bewerbung von Landessportbund (LSB) und BUND entstand aus einer Twitter-Bekanntschaft. „Wir entwickelten die Idee, dass wir versuchen wollen, in der Bevölkerung einen Diskussionsprozess zu starten“, sagte LSB-Präsident Klaus Böger am Dienstag. Auf der Online-Plattform www.olympia-diskutieren.de sind Interessierte zunächst bis Anfang November aufgerufen, acht Fragen zu beantworten oder Kommentare zu schreiben, die bewertet werden können.

Der LSB steht einer Bewerbung für Olympische und Paralympische Spiele 2024 oder 2028 grundsätzlich positiv gegenüber. „Eine Bewerbung funktioniert aber nur, wenn die Bevölkerung hinter diesem Projekt steht“, sagte Böger.

Anders beim BUND. Geschäftsführer Tilmann Heuser sagte, aufgrund diverser ungeklärter Fragen stehe man einer Bewerbung skeptisch gegenüber. „Wir haben aber nicht Nein gesagt, sondern wollen eine offene Diskussion.“ Auch die Rolle des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) wertet Böger kritisch. Der Verzicht einer Bewerbung von Oslo für die Winterspiele 2022 sei ein „riesiges Alarmzeichen“ für das Komitee. „Der IOC muss den Reformprozess ernst nehmen und Reformen ansetzen.“ Die Kernfrage sei, ob es in „westlichen Demokratien noch eine Mehrheit für die Ausrichtung von Olympischen Spielen gibt“.

Im Zentrum des Interesses stehen aber die Beweggründe der Bürger für oder gegen Olympia. In der Umfrage wollen LSB und BUND wissen: „Wie stehen Sie insgesamt zu Olympischen und Paralympischen Spielen?“ Diese Frage wird in der Online-Umfrage des Senats unter www.berlin.de nicht gestellt. Doch LSB und BUND verstehen ihr Vorhaben nicht als „Konkurrenz“ zum Senat. „Wir sind zivilgesellschaftliche Organisationen und lassen uns nicht funktionalisieren“, sagte Böger.

Entwickelt wurde das Tool von „brabbl eG“. Es können nicht nur Kommentare verfasst werden, sondern auch Links zu Themen gesetzt werden.

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