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Berliner Ansichten: Christian van Lessen freut sich über Investitionen von Vierbeinern

Den Alexanderplatz stellen sich nur noch unverdrossene Planungsoptimisten im Senat als Wolkenkratzerkulisse vor. Was menschliche Investoren bislang an versprochenen Bauten nicht schafften, haben listige Vierbeiner inzwischen auf ihre Art in Bauten investiert und sich selbst häuslich eingerichtet.

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Den Alexanderplatz stellen sich nur noch unverdrossene Planungsoptimisten im Senat als Wolkenkratzerkulisse vor. Was menschliche Investoren bislang an versprochenen Bauten nicht schafften, haben listige Vierbeiner inzwischen auf ihre Art in Bauten investiert und sich selbst häuslich eingerichtet. Wo riesige Häuser in die Höhe ragen sollten, sagen sich jetzt die Füchse im Bau gute Nacht. Ganz zu schweigen von den unerschrockenen Wildschweinen, Waschbären, Mardern und Nerzen, die sich allesamt erfolgreich durchs Großstadtleben schlagen: am Alex, am Potsdamer Platz, am Breitscheidplatz und anderswo. Der Senat lässt vom Wildtierbeauftragten das wilde Leben wohlwollend beobachten und gibt Empfehlungen für Gespräche mit Wildschweinen. An Wildtierreservate ist noch nicht gedacht, vor einem aufkommenden Fütter-Tourismus wird allerdings schon vorsorglich gewarnt. Gegen nächtliche Fotosafaris aber dürfte niemand was haben. Die Stadt und ihre mitunter verwilderten Sitten – das könnte sich doch endlich einmal positiv vermarkten lassen.

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