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K. war Weihnachten nach einer Glücksspielrunde nahe der SPD-Parteizentrale in Kreuzberg bei einer Schießerei angetroffen worden.

© Odd Andersen/AFP

„Der Mann fürs Grobe“: Clan-Vollstrecker Veysel K. aus Haft in Berlin-Moabit abgeschoben

Veysel K. galt als „Mann fürs Grobe“, er war der Vollstrecker für Clan-Mitglieder. Am Freitag ist er im Zusammenhang mit einer Schießerei abgeschoben worden.

Einer der berüchtigsten Kriminellen Berlins ist am Freitag abgeschoben worden. Es handelt sich nach Tagesspiegel-Informationen um Veysel K. Offiziell sprach die Innenverwaltung von einem „ Straftäter mit Clanbezug“. K. galt als Vollstrecker für kriminelle Clan-Mitglieder und „Mann fürs Grobe“. Der Mann sei wegen Gewalt- und Drogendelikten in Erscheinung getreten, teils „unter Anwendung von Schusswaffen“.

Mit Zustimmung der Staatsanwaltschaft sei er direkt aus der Haftanstalt Moabit abgeschoben worden. Gegen ihn habe eine Anklage wegen einer Schießerei vorgelegen. K. war Weihnachten nach einer Glücksspielrunde nahe der SPD-Parteizentrale in Kreuzberg bei einer Schießerei angetroffen worden, ebenso ein Bruder von Clan-Boss Arafat Abou-Chaker.

Gegen den türkischen Staatsangehörigen K. erging Haftbefehl wegen unerlaubten Führens und Besitzes einer Schusswaffe. K. saß bereits wegen eines Messerangriffs mehrere Jahre im Gefängnis. Im September erging ein noch nicht rechtskräftiges Urteil: Er hatte in Charlottenburg mehrmals mit einer Pistole in die Luft geschossen und war mit Kokain erwischt worden, obwohl er unter Führungsaufsicht stand.

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Daneben wurde laut Innenverwaltung ein „hoch eingestufter Gefährder“ abgeschoben. Der Bosnier war wegen Werbens um Mitglieder für eine Terrorvereinigung im Ausland verurteilt worden, nämlich den sogenannten „Islamischen Staat“. Auch in Haft soll er weiterhin versucht haben, Mitgefangene für den IS zu rekrutieren.

Innensenator Andreas Geisel (SPD) sagte, die Abschiebung „war wichtig für die Sicherheit in unserer Stadt. Terror und Hetze dulden wir nicht.“ Beide Abschiebungen seien mit langjährigen Wiedereinreisesperren verbunden.

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