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Leben ohne Geld. Raphael Fellmer aus Kleinmachnow sammelt weggeworfene Lebensmittel.

© Bernd Settnik dpa/lbn

Auch in Berlin und Brandenburg: „Containern sollte straffrei sein“

Das Einsammeln weggeworfener Lebensmittel vor Supermärkten soll keine Straftat mehr sein. Berlin und Brandenburg unterstützen den Vorschlag aus Hamburg.

Von Sandra Dassler

Sowohl Berlin als auch Brandenburg unterstützen den Vorschlag des Hamburger Justizsenators Till Steffen (Grüne), das sogenannte „Containern“ zu legalisieren.

Der Begriff steht für das Einsammeln weggeworfener Lebensmittel aus Abfallbehältern, meist vor Supermärkten und Lebensmitteldiscountern. Viele dieser Produkte landen nur deshalb dort, weil das Mindesthaltbarkeitsdatum abgelaufen ist oder kleinere Mängel wie Druckstellen an Obst aufgetreten sind. Während manche Menschen in erster Linie containern, um sich Nahrung zu verschaffen, ist es für andere vor allem Protest gegen die Wegwerfgesellschaft.

Dass dies bislang als Diebstahl gewertet und bestraft wurde, sei schon längst nicht mehr nachvollziehbar, sagte der Sprecher des brandenburgischen Ministeriums für Justiz, Uwe Krink, dem Tagesspiegel: „Wir werden deshalb den Vorschlag Hamburgs zur Legalisierung des Containerns auf der Konferenz der Justizminister in der kommenden Woche voll und ganz unterstützen.“

Das gelte auch für Berlin, teilte der Stellvertretende Pressesprecher der Berliner Senatsverwaltung für Justiz, Verbraucherschutz und Antidiskriminierung, Michael Reis, mit: „Das Containern sollte straffrei sein.“

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