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An einem Haus mit einem beschädigten Dach wird ein Schutztunnel für Fußgänger aufgestellt.

© Philipp Scheuerl/-/dpa

Dach in Berlin-Mitte drohte einzustürzen: Landeskriminalamt ermittelt wegen des Verdachts der Baugefährdung

Wegen eines Dachschadens muss ein Wohn- und Geschäftshaus in Mitte geräumt werden. Das THW sichert das Gebäude ab. Jetzt gibt es weitere Untersuchungen – auch strafrechtlicher Art.

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Das Haus mit dem einsturzgefährdeten Dachstuhl in Berlin-Mitte wird nun auch von der Polizei untersucht. Es seien Ermittlungen wegen des Verdachts der Baugefährdung aufgenommen worden, sagte ein Sprecher der Polizei. Zuständig sei das Landeskriminalamt (LKA). Ermittelt werde gegen Unbekannt. 

Am Freitag kümmerte sich ein weiterer Experte um das Problem in der Reinhardtstraße. Das Bezirksamt teilte mit, erst nach der Bestätigung der Gefahrenabwehr durch einen Prüfingenieur für Tragwerksplanung könnten die Wohnungen wieder genutzt werden. Am Nachmittag teilte das Bezirksamt mit schließlich, dass das Dach „vorläufig gesichert“ worden sei und die Bewohner in ihre Wohnungen zurückkehren könnten. 

Gehweg vor dem Haus durch Tunnel gesichert

Auf dem Gehweg vor dem Haus, das sich nur wenige Meter vom bekannten Friedrichstadt-Palast entfernt befindet, wurde von Gerüstbauern ein sogenannter Passantenschutztunnel aufgestellt. So etwas steht auch vor Häusern, die saniert werden. Dann können die Bewohner sicher ins Haus kommen und die Fußgänger den Gehweg vor dem Haus nutzen. Die Straße blieb vor dem Haus zunächst weiter gesperrt. 

Der auch von der Straße aus sichtbare Schaden an dem Dach des fünfstöckigen Hauses war laut Feuerwehr vor einigen Tagen aufgefallen. Demnach hatte sich der Dachstuhl nach vorn in Richtung Straße verschoben. 13 Menschen mussten am Donnerstag das Gebäude verlassen. 

Am Donnerstagabend begannen konkrete Sicherungsmaßnahmen durch Experten des Technischen Hilfswerks (THW). Ein großer Kran wurde aufgestellt. Stundenlang untersuchten Fachleute die Lage. Sie befestigten dann von innen Greifzangen mit Seilen an der Dachkonstruktion, um ein weiteres Abrutschen zu verhindern. Bis in die Nacht wurde gearbeitet. Von außen brachte das THW eine Barriere an, damit Teile nicht herabstürzen konnten. (dpa, Tsp)

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