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Für den Neubau soll eine Senke überbrückt werden. Der Vorplatz führt hinein in die große Aula.

© AFF Architekten

Das „Gate“ zum Lernen: Am Rande eines ehemaligen Flugplatzes entsteht die Gemeinschaftsschule Adlershof

Bis zu 1500 Schüler sollen hier zusammen lernen – Baustart ist im nächsten Jahr. Für die Howoge ist es das zweite große Schulneubauprojekt.

Im Rahmen der Schulbauoffensive des Senats geht das nächste Großprojekt an den Start. Im Rathaus Treptow haben Treptow-Köpenicks Schulstadtrat Marco Brauchmann (CDU) und Jens Wadle von der Howoge den Projektvertrag für die Gemeinschaftsschule Adlershof unterzeichnet.

Auf dem Gelände der Wissenschaftsstadt (Wista) am Eisenhutweg soll bis 2026 eine Schule für 1300 bis 1500 Schüler von der ersten bis zur 13. Klasse entstehen, also Grundschule, Sekundarschule und gymnasiale Oberstufe an einem Standort. Das ist auch dringend nötig, weil in der Umgebung große Wohnungsbauprojekte für Zuzug sorgen.

Das Architekturmodell des Büros AFF Architekten besteht aus einer Aneinanderreihung einzelner Schulhäuser, die miteinander verwoben sind, dazwischen grüne Innenhöfe, darunter ein ausgedehntes Untergeschoss mit Ballspielflächen und Turnhallen.

Der große Bereich von Mensa und Aula bildet das Entrée der Schule, das sogenannte „Gate“, wie es die Planer in Anlehnung an den ehemaligen Flugplatz Johannisthal nennen, auf dessen Gelände die Schule entsteht. Davor spannt sich eine weitläufige Piazza, die das abfallende Gelände überbrückt. Die Bäume sollen durch Löcher dieser Brückenebene hindurch wachsen.

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Die neue Schule ist als ganztägiger Aufenthaltsort gedacht, in dem die Schüler auch ihre Freizeit verbringen können – im Schulgarten, in der Bibliothek, bei Proben auf der Theaterbühne oder an einem der Sportplätze oder Innenhöfe.

Compartment-Konzept sorgt für Flexibilität

Es gilt das neuartige Compartment-Konzept, bei dem die Klassen- und Fachräume nicht mehr über lange Flure erschlossen werden, sondern sich rund um dezentrale Foren gruppieren, die einem Jahrgang oder bestimmten Unterrichtsschwerpunkten wie Naturwissenschaften oder Musik zugeordnet werden können. Für jedes Forum gibt es flexibel nutzbare Außenbereiche, mehrere Räume für diverse Unterrichtsformen, einen Teamraum für die Lehrer, die hier am häufigsten zu tun haben, und Toiletten.

Die neuen Schulräume sollen hell und offen wirken.
Die neuen Schulräume sollen hell und offen wirken.

© AFF Architekten

Ein zentrales Lehrerzimmer werde es nicht mehr gegen, sagte Brauchmann. Für ihn ist der Neubau ein „pädagogischer Tempel für unseren Bezirk“. Für die Howoge, die im Auftrag des Senats viele Schulen saniert oder baut, ist es nach dem Schulcampus für 1600 Schüler an der Allee der Kosmonauten in Lichtenberg das zweite große Neubauprojekt.

Der Kostenansatz von 106 Millionen Euro sei weiterhin aktuell, sagte Wadle, aber über die Bauzeit hinweg könnte es zu weiteren  Kostensteigerungen kommen. Im Sommer soll der Bauantrag bei der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung eingereicht werden.

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