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Mahlzeit. Die Kuppel in Prenzlauer Berg ziert jetzt ein Burger.

© Jens Kalaene/dpa

Prenzlauer Berg: Das Planetarium sieht aus wie ein Burger

Bernd Matthies wundert sich über das neue Outfit des Planetarium im Prenzlauer Berg.

Grundregel der Glosse: keine Kalauer, und wenn doch, dann gleich vorn. Also: Das Zeiss-Planetarium Prenzlauer Berg ist nicht das neue Burger-Amt des Bezirks – es klebt nur einer drauf. Und der tut nichts, der will nur werben, und zwar für einen Lieferservice. Es handelt sich hier praktisch um eine Variante der ehemaligen O2 Arena, die heute so und morgen so heißt, je nachdem, wer bezahlt; glücklicherweise hat das Planetarium auch weiter den Vornamen Zeiss behalten und ist nicht gleich nach Lieferheld getauft worden.

Kann das weg?

Dennoch: Diskussionsstoff. Immer, wenn der öffentliche Raum aus kommerziellen Gründen verhängt und zugeklebt wird wie jetzt bei der Komischen Oper und früher bei der Gedächtniskirche, dann fragen wir uns zu Recht: Ist das Pflicht, oder kann das weg? 

Gottlob steht das Planetarium im richtigen Bezirk. Kreuzberg hätte eine hysterische BVV-Sitzung angezettelt über die Schlüsselfrage, ob auf öffentlichen Flächen für ungesunde Lebensmittel geworben werden darf. Das ist uns glücklicherweise bislang erspart geblieben. Trotzdem wüssten wir gern, wohin das Werbegeld nun fließt. In die Ausstattung der Bürgerämter?

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