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Exklusiv

Datenpanne bei Berlins IT-Dienstleister: Hunderte Anträge auf Einbürgerung gelöscht

Dem Berliner IT-Dienstleister unterlief ein grober Software-Fehler. Fast 600 digital gestellte Anträge auf Einbürgerung gingen deshalb verloren.

Stand:

Ende Juni sind beim Berliner IT-Dienstleister (ITDZ) hunderte Einbürgerungsanträge gelöscht worden – und im digitalen Nirvana verschwunden. Die Betroffenen müssen jetzt ihre Anträge erneut stellen. Das ITDZ, das immer wieder mit Pannen bei Hard- und Software zu kämpfen hat, bestätigte den Fall im Groben.

Seit 27. Juni kann beim Landesamt für Einwanderung digital die doppelte Staatsbürgerschaft beantragt werden. Doch einen Tag später sei von einem Monitoring-System erkannt worden, „dass erste Anträge zunächst zwar erfasst, aber nicht korrekt weiterverarbeitet wurden“. Grund sei eine „fehlerhafte Softwarekonfiguration“. Intern ist Rede von einer virtuellen Testversion.

Doch was es heißt, dass die Anträge nicht weiterverarbeitet werden konnten, erklärt das ITDZ, das unter Aufsicht von Senatskanzlei und Digital-Staatssekretärin Martina Klement (CSU) steht, nicht genau. Nach Tagesspiegel-Informationen wurden sie schlicht nicht richtig gespeichert – und ließen sich auch nicht mehr wiederherstellen.

„Konkret handelt es sich um 582 identifizierte Fälle“, erklärte das Unternehmen dem Tagesspiegel. Die Betroffenen sollten „schnellstmöglich informiert“ werden, „damit ihr Antrag abschließend bearbeitet werden kann“. Wann das geschehen soll, blieb jedoch unklar. Immerhin soll den betroffenen Antragstellern „kein zusätzlicher finanzieller Aufwand“ entstehen. „Die Gebühren werden nicht erneut erhoben“, so der Dienstleister.

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