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Eiskalt erwischt: Im Winter ist es für Mieter besonders unangenehm, wenn Heizungen ausfallen (Symbolbild).

© Ole Spata/dpa

Defekt in Steglitz: Weitere Deutsche-Wohnen-Mieter ohne Heizung

Nicht nur am Kottbusser Tor frieren Mieter, auch in Steglitz fiel in den vergangenen Wochen öfters die Heizung aus.

Mitten im Winter fällt die Heizung aus – nicht nur die Mieter am Kottbusser Tor kennen das schon, sondern auch in den ehemaligen Eisenbahnsiedlungen am Insulaner in Steglitz frieren die Bewohner. In beiden Fällen werden die Wohnungen von der Deutschen Wohnen vermietet.

Die ehemalige Eisenbahnersiedlung wird von Karl-Fischer-Weg, Oehlertring, Sembritzkistraße und Brinkmannstraße eingerahmt. Bisher habe es nie solche Probleme gegeben, berichtet ein Rentner, der seit vielen Jahren in seiner Wohnung in dem Gebäudekomplex lebt. Seit November streike aber nun ständig die Heizungsanlage, neun Mal sei sie seit November schon ausgefallen. Der Rentner ärgert sich, dass spätestens jeden zweiten Tag wieder etwas nicht funktioniere.

Letzter Ausfall am Dienstag

Das bislang letzte Mal gab es am Dienstag eine Störung. Schon morgens um 8.30 Uhr waren in der Wohnung des Rentners die Heizkörper kalt, schnell wurde es frisch in der kleinen Zweizimmerwohnung. Der frierende Mieter wickelte sich in eine dicke Decke ein und rief bei der Deutschen Wohnen an. „Mir  ist einfach der Kragen geplatzt“, sagt der Senior, der sonst bei jedem Heizungsausfall einfach hofft, dass die Störung bald behoben ist.

Bei der Deutschen Wohnen habe zwar jemand sein Anliegen aufgenommen. Geschehen sei aber nichts. Er wurde lediglich an die Urbana Energiedienste verwiesen, die für die Anwohner als Ansprechpartner für Reparaturen und technische Probleme fungieren sollen. „Nach langem Hin und Her haben die mir dann bestätigt, dass sie von dem Ausfall wissen und jemand unterwegs sei, um das zu richten“, erinnert sich der Rentner. Am Dienstagabend funktionierte die Heizungsanlage dann wieder.

Mittlerweile ist das Problem ermittelt

Ein Sprecher der Deutschen Wohnen bestätigte auf Tagesspiegel-Anfrage, dass die Anlage in den letzten Wochen mehrfach kurzzeitig ausgefallen sei. Sie habe jedoch immer noch am selben Tag wieder funktioniert. Was den Fehler in der 2018 erneuerten Anlage verursacht, ist mittlerweile klar: In der Kesselregelung wurde ein Defekt gefunden. Dieser soll spätestens am Freitag behoben werden.

Nach Aussage des Sprechers versorgt die betroffene Heizanlage rund 100 Wohnungen. Den letzten Ausfall hätten etwa 30 bis 40 Mieter gemeldet, sie bekämen eine Mietminderung.

Die Deutsche Wohnen ist in Berlin mit rund 110.000 Wohnungen die größte Wohnungsgesellschaft. Sie und andere Immobilienkonzerne stehen seit längerem in der Kritik, Initiatoren eines kontrovers diskutierten Volksbegehrens streben deren Enteignung an.

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