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Berlin: Der Kontinent tanzt

Ab heute wird der 50. Jahrestag der EU gefeiert – drinnen wie draußen Aktionen in Museen, Partys in Clubs und Festmeile am Tiergarten

Stand:

Zum großen Europafest am Wochenende werden 26 Länder in Berlin sein – und ein Extragast: Laut Wetterbericht ist die Sonne auch vor Ort. Gute Voraussetzungen also, um das Programm rund um das Brandenburger Tor trocken zu genießen.

DIE EUROPA-NACHT DER SCHÖNHEIT

Am heutigen Sonnabend zeigen die Museumsinsel und das Kulturforum zwischen 18 und 2 Uhr besondere Werke, die im Zusammenhang mit der europäischen Kunstgeschichte stehen. Unter anderem zu sehen: Sasha Waltzs Opernchoreographie zu „Medea“ im Pergamonmuseum.

DIE EUROPÄISCHE CLUBNACHT

Außer Kunst gibt es auch Party: Für 12 Euro kann man heute ab 23 Uhr in über 30 Berliner Clubs feiern, wobei jeder ein anderes Land präsentiert. Mit dabei sind fast alle Partylocations der Stadt.

DIE SHOWBÜHNE

Unter dem Motto „Stimmen Europas“ treten am Sonntag auf der Showbühne rechts vom Brandenburger Tor von 12 bis 22 Uhr Musiker aus verschiedenen Ländern auf. Zu den Höhepunkten sollen die Darbietung von Monrose gehören, den Siegern der fünften „Popstars“- Staffel, um 14 Uhr, die dänische Hiphop-Band Outlandish um 17.15 Uhr und die Auftritte von Gianna Nannini um 19.15 Uhr und Joe Cocker um 19.40 Uhr. Zwischen den musikalischen Beiträgen werden die Beatbox Battle Allstars um 14.50 Uhr vormachen, wie man Geräusche nur mit der eigenen Stimme erzeugen kann. Um 18.25 Uhr gibt es eine Tanz-Einlage der Berliner Breakdance-Truppe Flying Steps, die schon jetzt mit großen Erfolgen aufwarten kann: So wirkten sie bei der Eröffnungszeremonie der Fussballweltmeisterschaft 2006 mit. Um 19.10 Uhr folgt der Auftritt der Blue Man Group, den Abschluß bildet um 20 Uhr das Rias Jugendorchester, das Beethovens Europahymne spielt. Dazu gibt es ein Feuerwerk im dunklen Abendhimmel.

DIE ZELTSTADT EUROPA

Am Sonntag haben Besucher die Gelegenheit, allen Mitgliedsstaaten der Union hintereinander einen kurzen Besuch abstatten. Alles, was man dafür tun muss: die Ebertstraße und die Straße des 17. Juni entlang spazieren. Dort werden Zelte stehen, in denen sich die einzelnen Staaten vorstellen. Im finnischen wird dem Besucher ein Crashkurs in der Landessprache geboten, im österreichischen bekommt man erst einmal eine Melange und andere Kaffeespezialitäten gereicht. Außerdem gibt es Zelte von deutschen und internationalen Organisationen wie dem Goethe-Institut und Greenpeace, und auch der Bundesrat hat ein eigenes Zelt: Hier wird ein Quiz zum Thema Europa veranstaltet. Rund ein Drittel aller Zelte bieten Aktivitäten speziell für Kinder an: „Europäisch schminken“ etwa steht auf dem Plan des Zelts der Deutschen Industrie- und Handelskammer: Hier kann man sich die Farben eines jeden Landes auf die Wangen malen lassen. Insgesamt gibt es 78 Zelte, nähere Informationen zu Standorten und Programm finden sich auf über 100 Plakaten entlang der Zeltstrecke.

DIE FREILUFTAUSSTELLUNG

Anlässlich des Europa-Geburtstages kann man Unter den Linden noch einmal die wichtigsten Stationen der letzten 50 Jahre abschreiten: Auf dem grünen Mittelstreifen informieren 27 Tafeln mittels Text, Bild oder Film über Ereignisse wie die Unterzeichnung der Römischen Verträge im Jahr 1957 oder den Mauerfall anno 1989. Die Tafeln werden noch bis zum 30. Juni, dem Ende der Deutschen Rats-Präsidentschaft, zu sehen sein.

DAS PARLAMENT

Anlässlich des Europatages öffnet der Bundestag seine Türen: Am Sonntag kann man von 9 bis 24 Uhr das Reichstagsgebäude besuchen; das Paul- Löbe-Haus und das Marie-Elisabeth-Lüders-Haus haben bis 22 Uhr geöffnet. Im Plenarsaal des Reichstages werden die Vizepräsidenten des Bundestages von ihrer Arbeit berichten und Fragen beantworten; Gerda Hasselfeldt (CDU/CSU) um 13.30 Uhr, Susanne Kastner (SPD) um 14 Uhr, Hermann Otto Solms (FDP) um 16.30 Uhr und Petra Pau (Linke) um 17.30 Uhr. Im Paul-Löbe-Haus findet sich der Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU/CSU) um 14 Uhr vor dem Sitzungssaal E 800 ein.

VERKEHR

Gut erreicht man das Europafest über den S-Bahnhof Unter den Linden. Die BVG empfiehlt, an diesem Wochenende auf die Benutzung von Bussen im Bezirk Mitte zu verzichten; vor allem auf den Linien 100, 200 und der TXL-Flughafenlinie ist mit Umleitungen und Verspätungen zu rechnen. Die BVG rät, die U-Bahn zu benutzen.

Weitere Informationen im Internet:

www.bundesregierung.de

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