zum Hauptinhalt
Tagesspiegel-Chefredakteur Christian Tretbar im Gespräch mit Leserinnen und Lesern.

© Christian Mang für den Tagesspiegel

Dialog auf dem Wasser: Tagesspiegel-Leser im Gespräch mit der Chefredaktion

Am Sonntag kamen 50 Tagesspiegel-Leserinnen und Leser in den Historischen Hafen Berlin. Lorenz Maroldt, Anke Myrrhe und Christian Tretbar hatten auf das Schiff „Kaiser Friedrich“ eingeladen.

Stand:

Der vergangene Sonntag war der bisher wohl wärmste Tag in diesem Jahr und entsprechend viele Berliner zog es ans Wasser. Auch rund 50 Tagesspiegel-Leserinnen und Leser hatten diesen Plan verfolgt – allerdings nicht, um Erfrischung, sondern um beim „Dialog auf dem Wasser“ den Austausch mit der Chefredaktion zu suchen.

Die „Kaiser Friedrich“ ist Berlins ältestes aktives Fahrgastschiff und war am Sonntag Austragungsort für den „Dialog auf dem Wasser“.

© Christian Mang für den Tagesspiegel

Im Historischen Hafen am Märkischen Ufer hatte Tagesspiegel-Chefredakteur Christian Tretbar, Herausgeber Lorenz Maroldt und die Stellvertretende Chefredakteurin Anke Myrrhe auf das älteste Fahrgastschiff Berlins, die „Kaiser Friedrich“, eingeladen, um Rede und Antwort zu stehen.

Die Gespräche sollten auf Augenhöhe stattfinden. Kritik und Anregungen waren erwünscht.

© Christian Mang für den Tagesspiegel

Trotz hoher Temperaturen wurde es nicht hitzig. Emotional aber schon.

© Christian Mang für den Tagesspiegel

„Wir freuen uns sehr, dass Sie heute Abend gekommen sind, um mit uns ein bisschen darüber zu reden, was Sie bewegt“, leitete Lorenz Maroldt die Leserveranstaltung ein. Ein Austausch auf Augenhöhe: „Wir wollen keinen Frontalunterricht mit Mikrophon, sondern echten Dialog“, sagte er. Dafür sollten sich bei kühlen Getränken und Häppchen kleinere Gruppen bilden, zu denen sich die Tagesspiegel-Vertreter dann jeweils setzten.

Auch untereinander wurde diskutiert.

© Christian Mang für den Tagesspiegel

„Fühlen Sie sich eingeladen, mit uns ins Gespräch zu kommen – über was auch immer“, brachte es Christian Tretbar dann auch nochmal auf den Punkt. „Fragen, über das, was Sie bewegt beim Tagesspiegel, wie Themen zustande kommen, was wir so den ganzen Tagen machen – für all das dürfen Sie unsere Anwesenheit heute Abend nutzen“.

„So divers die Meinungen in unserer Redaktion sind, so unterschiedlich sind sie auch in unserer Leserschaft“, stellte Chefredakteur Christian Tretbar mal wieder fest.

© Christian Mang für den Tagesspiegel

Darüber, dass das Schiff nicht ablegen sollte und auch sonst keine weiteren Programmpunkte geplant waren, waren einige der Gäste überrascht. Wie nahbar und unkompliziert das Gespräch mit denjenigen funktioniert, von denen man sonst nur liest, dann aber auch.

„Im Großen und Ganzen liegt mir die Linie des Tagesspiegels, ich empfinde die Berichterstattung ausgewogen, es gibt ein Meinungsspektrum und keine Meinungseinheit“, lobt etwa die langjährige Abonnentin Gisela Mauer. Tochter Jana widerspricht, als Afrodeutsche fühle sie sich, was die Themensetzung betrifft, nicht immer ausreichend repräsentiert.

Gespannt hörten Leserinnen und Leser den Fragen und Antworten zu.

© Christian Mang für den Tagesspiegel

So wie bei den Mauers wurde auch in den anderen Grüppchen über drei Stunden kritisiert, diskutiert und gelobt. Es gab Anregungen, inhaltlichen Austausch über gesellschaftliche oder weltpolitische Themen, aber auch inhaltliche Auseinandersetzungen darüber, wie der Tagesspiegel es schafft, sowohl regionale als auch überregionale Themen abzudecken. Es wurde klar, dass für die einen manchmal das eine und für die anderen manchmal das andere zu kurz kommt – auch im Gespräch zwischen den Lesern untereinander.

Die Stellvertretende Chefredakteurin Anke Myrrhe ist auch Checkpoint-Autorin. Der beliebte Tagesspiegel-Newsletter war natürlich auch Thema.

© Christian Mang für den Tagesspiegel

Wie umfangreich das Angebot des Tagesspiegels über die gedruckte Zeitung und das E-Paper hinaus ist, war nicht allen bewusst. Von den Bezirksnewslettern bis zur Vernetzung mit Experten über die ganze Welt verteilt, verfolgt der Tagesspiegel unterschiedliche Strategien. Sowohl das, was vor der Berliner Haustür, als auch das, was etwa im Nahen Osten passiert, gilt gleichermaßen der Anspruch, ausgewogen und präzise zu behandeln.

Aus dem Nähkästchen wurde berichtet, dass der beliebte Tagesspiegel-Podcast „Tatort Berlin“ nur pausiert. Thema war auch, wie die Redaktion mit künstlicher Intelligenz jetzt schon und auch in Zukunft verfährt. Auch das Gendern, Rechtschreibung oder Probleme mit dem Vertrieb wurden nicht ausgeklammert.

Leser Peter Sallandt war zufrieden: „Ich konnte die ein oder andere Anregung geben, das hat mir sehr gut gefallen“, sagt er nach einem der vielen Gespräche. Die meisten der anderen Gäste erzählten ähnliches.

„Bei den vielen Problemen in der Welt und vor allem auch in Berlin könnte der Tagesspiegel manchmal vielleicht ein bisschen lösungsorientierter schreiben“, fand derweil Katja Bierr-Pedersen. Es sei wichtig für unsere Gesellschaft , konstruktiv in den Dialog zu gehen, das habe auch dieser Abend gezeigt.

Mal in größerer Gruppe, mal unter vier Augen: Jeder sollte zu Wort kommen.

© Christian Mang für den Tagesspiegel

„Dialog auf dem Wasser“ geht weiter

„In toller Atmosphäre hatten wir einen spannenden Austausch mit unseren Leserinnen und Lesern. So divers die Meinungen in unserer Redaktion sind, so unterschiedlich sind sie auch in unserer Leserschaft. Deshalb ist der direkte Dialog auch die beste Form, damit umzugehen“, fasste Chefredakteur Christian Tretbar den Abend zusammen.

„Der direkte Austausch mit unseren Leserinnen und Lesern bereitet uns immer große Freude. In diesem wunderschönen Ambiente ist das noch einmal etwas ganz Besonderes“, sagte auch Stellvertretende Chefredakteurin Anke Myrrhe über den Abend. „Wir sind froh und dankbar für die vielen guten Ideen, die konstruktive Kritik und die Treue, mit der die Leserinnen und Leser uns begegnen. Das spornt und an, jeden Tag noch besser zu werden.“

Herausgeber Lorenz Maroldt stimmte dem zu: „Nichts ist wichtiger für uns als der Dialog mit unseren Leserinnen und Lesern. Um so schöner, wenn wir in einer so schönen Umgebung entspannt miteinander ins Gespräch kommen können“. Alle drei freuen sich jetzt schon auf den nächsten Termin.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })