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Berlin: Die CDU sorgt sich um den Bestand eines seltenen Pilzes

"Der Erlengrübling ist kein Vögelein und auch kein Schmetterling", belehrte der auch für den Umweltschutz zuständige Baustadtrat Thomas Scheunemann (SPD) die staunenden Bezirksverordneten. Es handelt sich um einen seltenen Pilz, und um dessen Bestand im Spandauer Stadtforst sorgte sich die Fraktion der CDU.

"Der Erlengrübling ist kein Vögelein und auch kein Schmetterling", belehrte der auch für den Umweltschutz zuständige Baustadtrat Thomas Scheunemann (SPD) die staunenden Bezirksverordneten. Es handelt sich um einen seltenen Pilz, und um dessen Bestand im Spandauer Stadtforst sorgte sich die Fraktion der CDU.

Der eigentlich in den Alpen beheimatete ungiftige Pilz, der nur an Erlenbeständen gedeiht, kommt in Berlin nur im Teufelsbruch vor. Doch genau hier soll eine Ausgleichsmaßnahme für den Bau der Bewag-Starkstromtrasse durch den Wald erfolgen. Vorgesehen ist, den vorhandenen Dammweg abzutragen und durch einen Steg zu ersetzen. Durch diese "ökologisch sinnvolle Maßnahme", so der Stadtrat, werden Ost- und Westteil des Moores wieder miteinander verbunden.

Die Bereiche, in denen der Erlengrübling wächst, bleiben unangetastet, versicherte Scheunemann, der sich ebenso wie sein Genosse Helmut Zwirtz in umfassenden Abhandlungen über die Pilzart und ihre Verwandten erging. So konnten die Kommunalpolitiker beruhigt zur weiteren Tagesordnung übergehen, und CDU-Fraktionschef Joachim Hackbarth entdeckte einen neuen Nutzeffekt der oft fruchtlosen Sitzungen: "Ich habe noch nie in so kurzer Zeit so viel über Biologie gelernt".

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