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Hinter dem Finanzamt Kreuzberg, zwischen Mehringdamm und Obentrautstraße, liegt das Dragoner-Areal.

© Kitty Kleist-Heinrich

Berlin-Kreuzberg: Die Dragoner-Höfe sind befreit

Die Auflassungsvormerkung für die Dragonerhöfe GmbH in Wien ist im Grundbuch gelöscht worden. Jetzt können Gewerbeflächen und günstige Wohnungen entstehen.

Die Schlacht um das wohl schönste Baufeld mitten im ehrwürdigen Kreuzberg-61-Kiez am Mehringdamm ist geschlagen: Nach übereinstimmenden Aussagen der Berliner Bundestagsabgeordneten Cansel Kiziltepe und Swen Schulz (beide SPD) ist „die am 27. Mai 2015 eingetragene Auflassungsvormerkung für die Dragonerhöfe GmbH in Wien am 8. Februar im Grundbuch gelöscht worden“.

Die Wiener GmbH gehörte einem Finanzinvestor mit häufig wechselndem Wohnsitz, der im Internet mit schwindelerregenden Renditen für seine Immobilienprojekte warb. Nun dürfte der Weg frei sein, das Gebiet mit Firmen des Landes unter der Regie von Bezirk und Senat zu entwickeln und vor allem die dringend benötigten Gewerbeflächen sowie Wohnraum mit günstigen Mieten zu schaffen.

Der Kampf um die Dragoner-Höfe steht stellvertretend für die Auseinandersetzung zwischen den Ländern und dem Bund über die Verwendung öffentlicher Bauflächen. Der Verkauf der Flächen am Mehringdamm an die Wiener Investoren erfolgte noch mit dem Ziel, möglichst viel Geld für den Bundeshaushalt zu erzielen.

Gegen diesen Deal hatte das Land Berlin andere Bundesländer im Bundesrat mobilisiert; gemeinsam stoppten sie das Geschäft. Künftig sollen mehr Bundesflächen im Kampf gegen die Wohnungsnot in Ballungsgebieten gemeinnützig eingesetzt werden.

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