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Heiraten in Mitte: Die Fünf-Sterne-Hochzeit im Luxushotel
Im Regent-Hotel kann man wunschgemäß heiraten, mit Wedding Planner.
Ach, wenn doch ein Hoteldirektor trauen könnte wie der Kapitän eines Schiffes. Das würde manches einfacher machen für Nadja Graßhof. Die 25-Jährige ist Hochzeitsplanerin oder „Wedding Planner“, wie das im Hotel Regent genannt wird, wo ein internationales Publikum verkehrt. Sie bemüht sich, möglichst viele Wünsche zu erfüllen, aber der Termin beim Standesamt liegt nicht in ihren Händen. Dabei kommt ein Beamter sogar zweimal die Woche in das Haus am Gendarmenmarkt, mittwochs und freitags. Nur die Termine sind rar und können frühestens sechs Monate im Voraus gebucht werden. Einmal musste ersatzweise ein Hochzeitsredner die Zeremonie durchführen, da es einfach keinen offiziellen Termin gab und die Gäste ihre Flüge schon gebucht hatten. Hochzeitsredner findet Nadja Graßhof auch gut, weil die sich viel mehr Zeit nehmen können, auch für die Vorbereitung, als die 25 Minuten, die ein offizieller Beamter zur Verfügung hat. Freilich sind anders als in den USA solche Redner hierzulande noch nicht anerkannt, weshalb der Gang zum Standesamt dann irgendwann nachgeholt werden muss.
Was sonst das hochzeitlich gestimmte Herz begehren könnte, führt Nadja Graßhof gemeinsam mit Kooperationspartnern am „Wedding Day“ vor, einem speziellen Hochzeitstag. Am 21. Februar zwischen 11 und 15 Uhr kann man nach Anmeldung unter der Telefonnummer 20336167 festlich gedeckte Tafeln besichtigen, Fingerfood aus den Hochzeitsmenüs probieren und mit dem kalifornischen Hochzeitsfotografen plaudern. Kirsten Ellen Vietze gibt Tipps für Brautfrisuren, DJ Norbert Petersen kennt die richtige Musik, und Cornelia Wiebach bringt Ideen für den Blumenschmuck mit.
Vieles geht, aber Feuerwerk im Saal ist verboten
Nur weil die Hochzeit im Luxushotel stattfindet, machen sich die meisten Gäste nicht übermäßig fein. Oft ähnelt die Kleidung der bei einem ganz normalen Familienfest. Ausnahmen sind internationale Zeremonien wie die deutsch- brasilianische Hochzeit kürzlich oder das New Yorker Pärchen, das für den europäischen Freundes- und Verwandtenkreis eine Zweitfeier im Regent ansetzte. Da sind die Garderoben schon mal deutlich aufwendiger.
Fast alle Wünsche lassen sich erfüllen, manchmal aber müssen Kompromisse her. Feuerwerk im Saal ist schlicht verboten. Und statt die ebenfalls nicht mehr gestatteten japanischen Lampions aufsteigen zu lassen, bietet Nadja Graßhof Heliumballons als Alternative an. Die teuerste Hochzeit im letzten Jahr hat 280 Euro pro Person gekostet. Populär ist das Rundum-Sorglos-Paket für 144 Euro pro Person mit Empfang, Drei-Gänge-Menü mit Getränken und einer Übernachtung mit Frühstück fürs Brautpaar. Der Schnaps nach dem „Ja“ ist da freilich noch nicht inbegriffen. Zur bislang kleinsten Hochzeit kamen elf Erwachsene und ein Kind. Die Obergrenze liegt bei etwa 100 Gästen.