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Das Berlin-Forum diskutiert über das Management von öffentlichem Raum, Mobilität und Bildung in Berlin.

© Getty Images/iStockphoto

Stiftung Zukunft Berlin: Die Hauptstadt besser managen - aber wie?

Das Berlin-Forum sucht Ideen für das Stadtmanagement in Sachen öffentlicher Raum, Mobilität und Bildung. Alle drei Monate sollen Treffen stattfinden.

Gemeinsam gründlich grübeln, die Erste: An diesem Dienstag wollen sich die Teilnehmer des Berlin-Forums der Stiftung Zukunft Berlin erstmals konkret mit der Frage befassen, wie man die Hauptstadt und ihre Verwaltung besser managen könnte. Dabei sollen die Teilnehmer ganz frei sein und keinen Arbeitsablauf aufgedrückt bekommen. Das Forumsteam hat eine Diskussionsgrundlage geschaffen, die am Dienstag vorgestellt werden soll. Drei inhaltliche Schwerpunkte hat sie: öffentlicher Raum, Mobilität und Bildung.

Stephan Richter, Vorstand der Stiftung Zukunft, betont aber, dass keine Lösungsansätze vorgeschlagen würden. Vielmehr könnten sich alle, die an einem bestimmten Thema arbeiten wollten, zusammentun und in Arbeitsgruppen oder einem anderen Format Ideen weiterentwickeln. Bei der übernächsten Sitzung wolle man dann Ergebnisse präsentieren und Lösungsprozesse anregen. Das Berlin-Forum solle etwa alle drei Monate stattfinden, beim nächsten Mal zum Thema Wissenschaft.

Eine solche Austauschmöglichkeit für zivilgesellschaftliche Akteure hält Forumsteilnehmerin Leonie Baumann für eine großartige Idee. Denn oft, so die Leiterin der Kunsthochschule Weißensee, würden heute Fragestellungen nur noch innerhalb bestimmter Netzwerke und nicht mehr ganzheitlich betrachtet. Probleme seien schwer zu lösen, wenn nicht alle relevanten Beteiligten an einem Tisch säßen. Doch die Zeit dränge.

„Die Berliner sind total stolz auf ihre Stadt, aber die meisten haben Angst“, sagt Baumann. Wohn- und Lohnproblematik erzeugten eine negative Stimmung. „Das muss wieder in eine positive Richtung gewendet werden, sonst geht es immer gegen die Ärmsten, gegen Zuzügler und Geflüchtete.“ Mit dem Berlin-Forum will sie Lösungen finden, damit „der Sehnsuchtsort Berlin wieder seine Balance findet“.

Auch Tilmann Heuser will Berliner Themen in der Breite diskutieren und darüber sprechen, wie sich die Stadt entwickelt. Dies sei notwendig, so der Landesgeschäftsführer des Bundes für Umwelt und Naturschutz Berlin, da normalerweise Politik und Verwaltung die Themen und Abläufe vorgäben und nur innerhalb themenbezogener Netzwerke Lösungsvorschläge entstünden. Das solle das Forum ändern, indem die Gesellschaft die Themensetzung übernehme und so alle betroffenen Perspektiven integriert werden könnten.

Heuser nennt das Beispiel Wohnen. Mit Blick auf altersgerechtes Wohnen müssten hier nicht nur Akteure aus der Wohnungsbaupolitik, sondern auch aus der Pflege gemeinsam diskutieren, um dem Thema gerecht zu werden – jede Entscheidung wirke sich auf alle aus. In Berlin sei zudem alles besonders kompliziert durch die vielen Ebenen. Hier müssen Bund, Land und Bezirke Politik gestalten, und zwar miteinander.

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