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Die „Nummer gegen Kummer“ gerät selbst in Not: Berliner Bildungsverwaltung streicht Gelder für Kinder- und Jugendtelefon
Der Diakonie werden ab April alle Mittel für das Kinder- und Jugendtelefon sowie das Elterntelefon gestrichen. Das ruft sogar das Bundesfamilienministerium auf den Plan.
Stand:
Die Bildungsverwaltung streicht dem Berliner Trägerverein des Kinder- und Jugendtelefons (KJT) sowie des Elterntelefons ab April die kompletten Mittel. Das geht aus einem Schreiben der Verwaltung an das Diakonische Werk Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz hervor, das dem Tagesspiegel vorliegt. Die Kürzungen im Landeshaushalt beschäftigen nun auch die Bundespolitik. Das Bundesfamilienministerium appelliert an die CDU-geführte Berliner Bildungsverwaltung, die Streichung der Gelder zurückzunehmen.
Beide Angebote sind Teil des bundesweiten Netzwerkes „Nummer gegen Kummer“. Das Kinder- und Jugendtelefon sowie das Elterntelefon bieten anonyme Beratungen bei unterschiedlichen Problemen an. Laut Diakonie nehmen mehr als 100 professionell ausgebildete Ehrenamtliche allein in Berlin Anrufe von 10.000 Menschen im Jahr an, die anonym Unterstützung suchen. Sollte die Diakonie das Projekt in Berlin durch die Kürzungen einstellen müssen, würden Anrufe aus Berlin bei Trägern der „Nummer gegen Kummer“ in anderen Regionen landen. Diese sind teilweise jedoch nicht mit der spezifischen Hilfsstruktur in Berlin vertraut.
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