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Nahe Klausdorf in Brandenburg brannte im August 2018 eine riesige Waldfläche.

© Patrick Pleul/dpa

Klimawandel in Brandenburg: Die Waldbrandgefahr steigt schon wieder

Große Kiefernwälder auf Sandböden: Kaum eine Region Deutschlands ist so von Waldbränden bedroht wie Brandenburg. Mit dem Frühling steigt die Gefahr nun wieder.

Das trockene und sonnige Frühlingswetter steigert die Waldbrandgefahr in Brandenburg. Bereits acht Mal habe es seit Jahresbeginn gebrannt, sagte der Waldbrandschutzbeauftragte des Landes, Raimund Engel. Das bisher größte Feuer am 4. und 5. April bei Calau nahe Cottbus betraf demnach rund vier Hektar Wald. Weitere Brände seien nicht ausgeschlossen: „Wir hatten im ganzen April bisher viel zu wenig Niederschlag.“ Derzeit herrsche eine „mittlere“ Gefahrenstufe (3 von 5).

Im vergangenen Jahr brannte es demnach in Brandenburgs Wäldern 512 Mal, darunter waren elf Großbrände. Allein das Feuer bei Treuenbrietzen südlich von Potsdam zerstörte im August rund 400 Hektar Wald - im gesamten Jahr verbrannten 1674 Hektar.

Durchschnittlich gebe es in Brandenburg rund 300 Waldbrände jährlich, sagte Engel. Die Zahl sei wegen des Klimawandels gestiegen: Die Saison beginne früher und daure länger. Brandenburg sei besonders gefährdet: „So viele Brände wie wir haben die anderen Bundesländer zusammen nicht“, erklärte Engel. Grund dafür sei der hohe Anteil an Kiefern, Laubwälder seien nicht so anfällig für Feuer. Auch halte der sandige Boden in Brandenburg kein Wasser.

Um Feuer früh zu erkennen, überwachen 107 Kameras Brandenburgs Waldgebiet. Sie sind auf hohen Türmen oder Funkmasten angebracht und registrieren Rauch. Zudem seien im Wald und in einem Umkreis von 50 Metern Feuer verboten. Auch das Rauchen sei im Wald verboten, mahnte Engel. „Bei diesen Temperaturen und der Trockenheit kann schon eine Zigarettenkippe einen Brand auslösen.“ (dpa)

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