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Berlin: Diskrete Party

wagt einen Blick auf eine Lichterfelder Liegenschaft Die Leute vom Geheimdienst sind nicht zu beneiden. Sie möchten nicht immer nur tarnen, täuschen und konspirieren, sondern auch mal richtig Mensch sein.

wagt einen Blick auf eine Lichterfelder Liegenschaft Die Leute vom Geheimdienst sind nicht zu beneiden. Sie möchten nicht immer nur tarnen, täuschen und konspirieren, sondern auch mal richtig Mensch sein. Feste feiern, Hähnchenschenkel grillen unterm Sommerhimmel, dem Referatsleiter Beschaffung Nahost eine Pappnase aufsetzen.

Das wäre angesichts der neuen Offenheit der Dienste kein Problem? Wohl doch: Heute findet am Gardeschützenweg eine Party mit Livemusik und Festzelt statt, und alle Nachbarn werden, wie es sich gehört, durch Aushänge darauf vorbereitet. „Sehr geehrte Anwohner der Gardeschützenkaserne“, heißt es in der Überschrift, und dann kommt eine ganze Reihe von freundlichen Bitten, Polizei und Umweltamt seien benachrichtigt, eine Ausnahmezulassung liege vor – alles höchst penibel geregelt. Und dann der Absender: „Liegenschaft Gardeschützenweg“. Plus Handynummer.

Nun müssen die sog. Kasernenanwohner, die in den Liegenschaftsbenutzern glatt den Bundesnachrichtendienst erkennen, doch ein wenig grinsen über so viel offene Geheimniskrämerei. Aber sie rufen bestimmt nicht die Polizei, wenn drüben im Zelt die Schlapphüte hochgehen.

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