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Eine Bootsbesatzung der DLRG in einem Rettungsboot auf der Havel (Archivbild)

© Rainer Jensen/dpa

Oft wegen Selbstüberschätzung und Kreislaufproblemen: Drei Badetote in Brandenburg am Pfingstwochenende

Die sommerliche Badezeit ist schön – aber auch gefährlich. Gerade in Bundesländern mit vielen Seen ertrinken mit dem wärmer werdenden Wetter wieder Menschen.

Drei Menschen sind am Pfingstwochenende bei Badeunfällen in Brandenburg gestorben. Wie ein Sprecher des DLRG Brandenburg mitteilte, ereigneten sich die tödlichen Unfälle in Brandenburg an der Havel, Zossen und Lychen. In Berlin konnte eine Kanufahrerin vor dem Ertrinken gerettet werden.

Bei dem Versuch, ein festgefahrenes Segelboot zu befreien, kam am Mörserschen See bei Brandenburg an der Havel am Samstag ein Mann ums Leben. Er war mit seinem Boot in der Nähe und sprang in das Wasser, um, dem auf Grund Gelaufenen zu helfen. Währenddessen trieb sein eigenes Boot ab. Der Mann schwamm daraufhin seinem Boot hinterher. Dabei erlitt er einen „medizinischen Notfall“, wie es hieß. Er konnte nur noch tot aus dem Wasser geborgen werden.

In Zossen im Landkreis Teltow-Fläming sprang am Pfingstsonntag ein 18-jähriger Mann von einer rund 30 Zentimeter hohen Plattform des Strandbads Kallinchen und tauchte anschließend nicht mehr auf. Ein Taucher konnte den 18-Jährigen leblos aus dem Wasser bergen. Trotz Wiederbelebungsversuchen der Rettungskräfte starb der junge Mann noch am Unfallort.

Ein 66-jähriger Mann starb in Lychen am Zenssee in der Uckermark als er zum gegenüberliegenden Ufer schwimmen wollte. Nach Berichten von Angehörigen tauchte der Mann auf der Hälfte der Strecke ab und wurde seitdem vermisst. Taucher der Wasserwacht bargen den leblosen Körper am Montagnachmittag.

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In Berlin konnte eine Kanufahrerin auf dem Berliner Stößensee von Rettungsschwimmern vor dem Ertrinken gerettet werden. Die etwa 35 Jahre alte Frau kippte mit am Sonntagnachmittag ihrem Kanu um. Dabei geriet sie unter das Kanu. Rettungsschwimmer konnten die Frau aus ihrer Notsituation befreien. Die Kanufahrerin wurde anschließend in Sicherheit gebracht. Sie stand unter Schock und litt an Atemnot.

„Die Sonnenstrahlen haben die Menschen am Wochenende auf das Wasser getrieben und das haben wir gemerkt“, sagt Daniel Keip, Sprecher des DLRG Landesverbandes Brandenburg. Ursachen für Badeunfälle sind oft die Überschätzung der eigenen Leistungsfähigkeit sowie Kreislaufprobleme. Im vergangenen Jahr waren in Brandenburg laut DLRG 23 Menschen ertrunken. (dpa)

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