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Berlin: Ehrung des Filmhistorikers: Ein Platz für Siegfried Kracauer

Die Bürgerinitiative Stuttgarter Platz hat schon den Bau eines Hochhauses am S-Bahnhof Charlottenburg verhindert und an der Gestaltung eines geplanten Parks mitgewirkt – nun haben Mitglieder auch die Umbenennung des nahen Holtzendorffplatzes nach dem Filmhistoriker und Journalisten Siegfried Kracauer (1889 bis 1966) erreicht. Dieser hatte im Eckhaus Sybelstraße 35 gewohnt, nachdem er 1930 als leitender Film- und Literaturredakteur der „Frankfurter Zeitung“ nach Berlin gekommen war.

Die Bürgerinitiative Stuttgarter Platz hat schon den Bau eines Hochhauses am S-Bahnhof Charlottenburg verhindert und an der Gestaltung eines geplanten Parks mitgewirkt – nun haben Mitglieder auch die Umbenennung des nahen Holtzendorffplatzes nach dem Filmhistoriker und Journalisten Siegfried Kracauer (1889 bis 1966) erreicht. Dieser hatte im Eckhaus Sybelstraße 35 gewohnt, nachdem er 1930 als leitender Film- und Literaturredakteur der „Frankfurter Zeitung“ nach Berlin gekommen war. Hier arbeitete er mit Walter Benjamin und Ernst Bloch zusammen. Bereits im vorigen Sommer stimmte die BVV Charlottenburg-Wilmersdorf der Umbenennung zu, die laut Baustadtrat Klaus-Dieter Gröhler (CDU) für das Frühjahr geplant ist.

Lange war diskutiert worden, ob der Platz auch nach Kracauers Ehefrau Elisabeth benannt werden sollte. Letztlich einigte sich die BVV auf „Kracauerplatz“, die Bürgerinitiative hatte für einen „Siegfried-Kracauer-Platz" plädiert. Vor dem Wohnhaus soll eine Gedenktafel angebracht werden. Der jüdische Publizist und seine Frau hatten dort bis zur Emigration 1933 gewohnt. CD

Die Galerie am Holtzendorffplatz lädt am heutigen Sonntag um 11 Uhr zur Lesung von Texten Kracauers ins Restaurant Igel’s, Karlsruher Straße 16, ein. Am kommenden Sonnabend um 19 Uhr folgt ein Informationsabend in der Buchhandlung Timbooktu, Kurfürstendamm 100 (www.kracauer-initiative.de).

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