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Kai Wegner (CDU), Regierender Bürgermeister von Berlin, überreicht Hilde Schramm, der ehemaligen Vizepräsidentin des Berliner Abgeordnetenhauses, im Auftrag des Bundespräsidenten im Säulensaal des Roten Rathauses das Große Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland.

© dpa/Soeren Stache

„Ein Vorbild für uns alle“: Berliner Grünen-Politikerin Hilde Schramm erhält Großes Verdienstkreuz

Der regierende Bürgermeister Kai Wegner überreichte Hilde Schramm am Montag den Orden. Die ehemalige Vizepräsidentin des Abgeordnetenhauses engagiert sich für die Aufarbeitung des Nationalsozialismus.

Die ehemalige Vizepräsidentin des Abgeordnetenhauses und Berliner Erziehungswissenschaftlerin Hilde Schramm ist mit dem Großen Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet worden. Berlins Bürgermeister Kai Wegner (CDU) überreichte die Auszeichnung am Montag im Auftrag des Bundespräsidenten.

Themen von Schramms Engagement seien bis heute menschliche Notlagen und der Umgang mit der nationalsozialistischen Vergangenheit, so Wegner. Er würdigte Schramm als „ein Vorbild für uns alle“. Sie erhalte die hohe Auszeichnung „für ihr großes Engagement für unsere Gesellschaft.“

Unter anderem hatte Schramm 1994 die Stiftung Zurückgeben gegründet, die aus Geldern sogenannten arisierten Eigentums jüdische Künstlerinnen und Wissenschaftlerinnen fördert. Ihre 2004 gegründete Initiative für vergessene NS-Opfer habe viel Geld für ehemalige sowjetische Kriegsgefangene gesammelt, sagte Wegner. Hilde Schramm habe das Leben unzähliger Menschen nachhaltig und positiv beeinflusst.

Schramm, Tochter des NS-Rüstungsministers und Architekten Albert Speer (1905-1981), war als Wissenschaftlerin unter anderem an der Freien Universität Berlin tätig. Sie engagiert sich in zahlreichen zivilgesellschaftlichen Organisationen. Von 1985 bis 1987 und von 1989 bis 1991 war sie Mitglied des Abgeordnetenhauses für die damalige Alternative Liste für Demokratie und Umweltschutz, Vorläfer der Grünen. Schramm wurde 2004 mit dem Moses-Mendelssohn-Preis und im Jahr 2019 mit dem Obermayer German Jewish History Award geehrt. . (dpa)

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