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245 neue Wohnungen in Berlin: Ein gemischtes Quartier für Altglienicke
In Altglienicke wurde am Freitag Richtfest gefeiert. In die ersten 100 Wohnungen sollen Geflüchtete einziehen.
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Mit einem Richtfest wurde am Freitag die Fertigstellung der Rohbauten für etwa 100 Wohnungen in Altglienicke gefeiert. Das besondere: In dem Wohnquartier am Hassoweg/Nelkenweg sollen Geflüchtete und andere Menschen gleichermaßen wohnen können.
Geplant ist, dass diese Wohnungen ab Juni 2023 von Geflüchteten bezogen werden können. Insgesamt sollen auf dem Areal 245 Wohnungen entstehen. Davon werden rund ein Drittel durch das Land Berlin gefördert und an Inhaber eines Wohnberechtigungsscheins vermietet, heißt es von der landeseigenen Wohnungsbaugesellschaft Stadt und Land, die den Neubau realisiert. Komplett fertig sein soll das Projekt im zweiten Quartal 2024.
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Berlins Regierende Bürgermeistern Franziska Giffey (SPD) sagte beim Richtfest, es sei wichtig, dass einerseits Wohnungen für Geflüchtete, aber andererseits auch Wohnungen für alle Berliner gebaut würden. "Ich wünsche mir, dass wir irgendwann nicht mehr sagen, das eine sind Wohnungen für Geflüchtete und das andere für andere Menschen. Es sind Wohnungen für Berlinerinnen und Berliner."
Mieterschutz-Staatssekretärin Radziwill betonte die Besonderheit des gemischten Wohnquartiers. "Wir haben aus 2015 gelernt, dass wir nicht nur einfach ein Zimmer zur Verfügung stellen, sondern solch einen Wohnkomfort anbieten sollten, dass die Menschen hier ankommen können."
Proteste gegen Geflüchtete in Altglienicke
Im Vorfeld des Projekts habe es schon seit 2015 Proteste der umliegenden Wohnbevölkerung gegeben, berichtete Treptow-Köpenicks Bezirksbürgermeister Oliver Igel. "Wir müssen den Menschen erklären, dass wir keinen Unterschied machen zwischen Menschen." Man sei sich einig gewesen, dass man keine großen Unterkünfte wolle, in denen über 500 Menschen zusammen untergebracht werden. "Wir wollen Integration leben und dazu gehört, dass Tür an Tür Menschen jeder Herkunft leben."
Valentin Petri
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