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Berlin: Ein Stein erinnert an den Volksaufstand

Karl-Marx-Allee: Schüler helfen, Denkmal aus Ziegeln zu mauern

Den Bauarbeitern der Stalinallee, die am 17. Juni 1953 den Volksaufstand in der DDR begannen, wird ein Denkmal gesetzt. Am 17.Juni 2003 wird in der heutigen KarlMarx-Allee in Friedrichshain ein Gedenkstein für die Streikenden eingeweiht.

Mitglieder des Deutschen Gewerkschaftsbundes sowie Berliner Schüler und Studenten beteiligen sich am Aufbau des Mahnmals aus Abbruchziegeln. Sie reichen Maurern die Ziegelsteine. „Denkmäler werden den Menschen meist fertig hingesetzt. Hier sollen sich Berliner beteiligen“, sagt Erich Kundel vom Förderverein Stalinallee. An der Finanzierung des vier Meter mal ein Meter großen Steins mit der Aufschrift „Wir wollen freie Menschen sein“ beteiligen sich neben dem Förderverein das Bezirksamt Friedrichshain- Kreuzberg auch der Gewerkschaftsbund.

Ältere Bewohner der Karl-Marx-Allee sind mit dem Denkmal allerdings nicht einverstanden. „Viele ehemalige DDR-Bürger fühlen sich mit sozialistischen Gedanken noch verbunden. Sie befürchten, dass an ihre Vergangenheit einseitig als Zeit der Unterdrückung erinnert wird“, sagt Bezirksbürgermeisterin Cornelia Reinauer. Die Bewohner hatten sich bei ihr über das geplante Denkmal beschwert. Nun lud die Bürgermeisterin die Anwohner zur Diskussion. „Leider erschien keiner der Leute, die gegen das Denkmal sind“, sagt Reinauer enttäuscht. msth

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