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Von Tag zu Tag: Endlich vorbei

Bernd Matthies über das stillose Ende eines langen Berufungsverfahrens.

Das Gezerre um den neuen Berliner Polizeipräsidenten war so entnervend und würdelos, dass wir längst geneigt waren, in diesem Amt künftig auch den letzten Hauptwachtmeister zu ertragen. Wenn es nur endlich vorbei wäre!

Nun ist es offenbar vorbei, vorausgesetzt, die unterlegene Vizepräsidentin Margarete Koppers findet nicht noch ein juristisches Hintertürchen, was aber kaum ihr Stil sein dürfte. Zurück bleiben mehrere durch das unmögliche Verfahren beschädigte Kandidaten, und der kommende Präsident Klaus Kandt wird nun rasch beweisen müssen, dass er sich die überwältigende Wertschätzung seines Senators durch mehr als nur parteisoldatische Tugenden verdient hat.

Die amtierende Präsidentin hatte aber noch eine Aufgabe zu erledigen, die ins Bild des restlos gescheiterten Berufungsverfahrens passt: Die beiden anderen Kandidaten, gestandene Polizeiführer, erfuhren von ihr, dass ihre Bewerbung an höherer Stelle nicht die nötige Begeisterung ausgelöst habe. Überraschend war das nicht. Aber es zeigt doch, wie sehr die Spitze der Innenverwaltung weiter unsicher durch die Metropole rumpelt.

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