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In Marzahn geht es doch auch. Hier die Seilbahn auf dem ehemaligen IGA-Gelände in den Gärten der Welt.

© Ole Bader

Endstation Bammelecke: Die SPD will Seilbahn im Berliner Südosten fahren

Mit der Seilbahn würde die SPD gern über die Müggelberge schweben. Die wahre Mobilitätswende, findet Thomas Loy.

Das Abseilen aus der Politik in die Privatwirtschaft ging SPD-Politikern schon immer leicht von der Hand. Möglicherweise spekulieren ein paar Sozen mit dem neu zu schaffenden Vorstandsvorsitz einer Berliner Seilbahnen-Betriebs-Gesellschaft. Die Kreisdelegierten der SPD Treptow-Köpenick fordern in ihrem aktuellen Verkehrskonzept neben ein paar neuen Brücken, Straßen und Tramlinien auch noch eine Seilbahn vom Müggelsee auf den Müggelturm und wieder hinunter und dann noch über die Dahme zur Tramstation Bammelecke.

[Und wie ging es weiter? Auch Pankow wollte eine Seilbahn im Januar 2020 - hier die Antwort vom Senat im Pankow-Newsletter. Die Tagesspiegel-Newsletter, abonniert von 180.000 Haushalten, gibt es in voller Länge hier: leute.tagesspiegel.de]

Zurück nach Treptow-Köpenick: Da gibt es einen schönen Strand, der etwas abseits der Touristenzentren liegt und etwas mehr Publikum vertragen würde. Wenn die Linken in Marzahn ihre IGA-Seilbahn auf den Kienberg behalten dürfen, können die SPD-Seilschaften zwischen Köpenick und Müggelheim nicht einfach untätig bleiben.

Der schöne Name Bammelecke würde endlich über die Region hinaus bekannt. „Nichts wie raus zur Bammelecke“ würden die Kinder rufen. Lass uns mal bammeln gehen. Oder: Endstation Bammelecke, bitte nicht bummeln.

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Was haben die Bayern gelacht, als Berlin sich 2004 ein Seilbahngesetz verpasste. Und nun haben wir seit 2017 eine Seilbahn, während die Münchener gerade mal eine Machbarkeitsstudie dafür in Auftrag gegeben haben. Am Seile hängt, zum Seile drängt doch alles, dichtete schon Goethe. Mit 21 km/h über Wipfeln und Wassern schweben, das ist die wahre Mobilitätswende.

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