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Energiesparen ist auch in Schulen ein großes Thema.

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Energiesparen an Berliner Schulen: "Wir müssen gemeinsam mit den Kindern Strategien erarbeiten"

Die Schulleiterin und Verbandsfunktionärin Karina Jehniche hat konkrete Vorschläge, wie Schulen bei dem Thema vorgehen sollten - im Unterricht und in der Pause.

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Durch die Klima-Krise und den Krieg gegen die Ukraine ist das Thema "Energiesparen" in den Vordergrund gerückt. Im Alltag der Erwachsenen spielt es längst eine große Rolle. Karina Jehniche, die Vorsitzende der Interessensgemeinschaft Berliner Schulleitungen (IBS), plädiert nun dafür, auch Schüler und Schülerinnen aktiv in die Diskussionen darüber einzubeziehen.

„Das Einsparen von Energie wird ein großes Thema. Das müssen wir mit allen Personen, die an einer Schule beteiligt sind, angehen, also mit den Erwachsenen und den Kindern“, sagte Jehniche dem Tagesspiegel. „Wir müssen alle dafür sensibilisieren, mit Energie verantwortungsbewusst umzugehen und nicht nur dann, wenn es privat an den eigenen Geldbeutel geht. Wir müssen gemeinsam mit den Kindern Strategien erarbeiten, Energie einzusparen und das gemeinsam konsequent zu verfolgen.“

Jehniche, die Leiterin der Christian-Morgenstern-Grundschule in Spandau ist, erklärte zudem, „dass wir kritisch fragen müssen, wo wir im Gebäude sogar Energie verschwenden. Da hat jeder eine gesellschaftliche Verantwortung nicht nur um Geld einzusparen, sondern auch um den Klimawandel zu bekämpfen.“

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Sie hat auch konkrete Vorschläge für das Energiesparen: kein warmes Wasser zum Händewaschen verwenden, die Heizungen in den Fluren ausschalten, in der Nacht, an den Wochenenden - also immer dann wenn es möglich ist - die Heizungen drosseln, kluges Lüften, Licht ausschalten beim Verlassen der Räume, Türen schließen, prüfen, welche elektrischen Kleingeräten im Gebäude genutzt werden und ob diese überhaupt noch nötig sind.

Jehniche fordert konsequentes Nutze von LED

Wichtig seien aber auch bauliche Voraussetzungen: konsequentes Nutzen von LED, Solaranlagen, wo es möglich sei sowie Wärme-und Kälteisolierung der Gebäude.
Wie Bildungssenatorin Astrid-Sabine Busse (SPD) ist auch Karina Jehniche gegen eine Reduzierung der Raumtemperatur für Grundschulen auf 18 Grad.

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„Das Absenken der Raumtemperatur in Grundschulen ist problematisch“, sagte sie. „Dick angezogene Kinder im Klassenraum fördern sicher nicht die Lernatmosphäre. Viele Schulen haben durch bauliche Mängel oder mangelnde Isolation ohnehin schon Probleme, in der Heizperiode angenehme Temperaturen zu bekommen.“

Im Winter müssen Fenster in den Hofpausen nicht geöffnet bleiben

Wenn im Herbst und Winter die Coronazahlen wieder hochgingen, spiele auch das Lüften wieder eine große Rolle. „Die Räume sollen nicht auskühlen und trotzdem ausreichend Frischluft haben. Bis jetzt haben wir die Fenster während der Hofpausen auch noch geöffnet. Ob wir das weiter so tun werden, müssen wir jetzt sehen. All das werden wir noch mal gründlich im Kollegium besprechen müssen“, sagte Jehniche.

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