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Mit Marihuana erwischt.

© Jens Kalaene/dpa

Er hatte Geld, Marihuana und Dienstausweis dabei: Berliner Polizei erwischt Mitarbeiter am Steuer von Drogentaxi

Bei einer Fahrzeugkontrolle fliegt ein Objektschutz-Mitarbeiter am Steuer eines Drogentaxis auf. Im Wagen finden Beamte ein Kilogramm Marihuana und Bargeld.

In Berlin ist in der vergangenen Woche ein Mitarbeiter der Polizei als Fahrer eines Drogentaxis aufgeflogen. Der 29 Jahre alte Umut K. war in Wedding in eine Fahrzeugkontrolle geraten – und was die Beamten dann entdeckten, sorgt in der Behörde für Unruhe.

Von selbst hatte die Polizei den Fall nicht öffentlich gemacht, der nun schon eine Woche zurückliegt. Erst auf Anfrage bestätigte ein Sprecher entsprechende Tagesspiegel-Informationen zu dem Vorfall.

Offenbar wollte sich der Mitarbeiter der Polizei mit dem illegalen Nebenjob im Drogenmilieu etwas dazuverdienen. Bei der Kontrolle fanden die Beamten in dem Wagen Bargeld in Höhe von 2000 Euro, aber auch ein Kilogramm Marihuana.

Vollends erstaunt waren die Beamten, als sie die Ausweispapiere des Fahrers kontrollierten. Hinter dem Steuer saß als Drogenkurier ein Mitarbeiter der Polizei. Der Fahrer hatte seinen Dienstausweis dabei.

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Der Mann ist kein Beamter, aber Angestellter bei der Direktion Zentraler Service. Dort sind der Objektschutz und das Gefangenenwesen angesiedelt. Der Mitarbeiter war beim Objektschutz tätig. Er musste also Botschaften, Regierungseinrichtungen oder gefährdete Objekte bewachen.

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Jetzt muss er damit rechnen, entlassen zu werden. Ein Sprecher der Polizei sagte dem Tagesspiegel: "Der Sachverhalt ist der Polizei Berlin bekannt." Zu Details, etwa zur Höhe des gefundenen Bargelds und zur Drogenmenge, wollte sich der Sprecher nicht äußern.

Der Fall betreffe ein laufendes Ermittlungsverfahren und berühre "datenschutz- und persönlichkeitsrechtliche Schutzbereiche", sagte der Sprecher. Es seien "dienstrechtliche Maßnahmen veranlasst worden. "Die fristlose Entlassung des Angestellten wird aktuell betrieben", sagte der Sprecher.

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