Er reiste über die Türkei nach Deutschland aus: Berliner Gericht verurteilt IS-Anhänger zu elf Jahren Haft
2014 schloss sich der 32-jährige Syrer der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) an, ein Jahr später kam er nach Deutschland. Das Urteil ist noch nichts rechtskräftig.
Das Berliner Kammergericht hat einen IS-Anhänger aus Syrien zu elf Jahren Haft verurteilt. Der Staatsschutzsenat befand den 32-Jährigen der Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung sowie der Verbrechen gegen die Menschlichkeit für schuldig, wie das Gericht am Dienstag mitteilte. Mit dem Urteil folgten die Richter dem Antrag der Bundesanwaltschaft. Die Verteidigung hatte auf Freispruch plädiert. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
Der 32-Jährige bleibt nach Gerichtsangaben in Untersuchungshaft. Er war nach den Ermittlungen im Sommer 2015 über die Türkei nach Deutschland ausgereist und wurde 2022 festgenommen.
Nach Überzeugung des Gerichts schloss er sich im Jahr 2014 der Terrororganisation Islamischer Staat (IS) an. Ab diesem Jahr habe der IS gezielt Angehörige eines Stammes angegriffen und gefoltert. Nach Überzeugung des Gerichts war der 32-Jährige für den IS an Straßenkontrollpunkten tätig.
Dabei habe er einen von ihm kontrollierten Mann festgenommen und mehrfach brutal gefoltert. Der Mann hatte im Prozess als Zeuge ausgesagt. (dpa)
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