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„Erschütterndes Armutszeugnis“: Mehr als 15.000 Kinder in Berlin sind wohnungslos
Die Anzahl der Minderjährigen, deren Familie keine eigene Wohnung hat, steigt seit Jahren an. Unter den Betroffenen dürften viele Familien mit Fluchtgeschichte sein.
Stand:
Die Zahl wohnungsloser Kinder und Jugendlicher in Berlin ist im vergangenen Jahr erneut gestiegen: Zum Stichtag 31. Januar 2025 lebten 15.710 Personen unter 18 in Unterkünften der Berliner Wohnungsnotfallhilfe. Das geht aus einer Antwort auf eine parlamentarische Anfrage der Grünen-Fraktion hervor. Demnach ist die Anzahl der wohnungslosen Minderjährigen innerhalb eines Jahres um 2.055 gestiegen.
Im Jahr 2022, als die Zahlen zum ersten Mal systematisch erhoben wurden, lag sie nach Angaben des Statistischen Bundesamts bei 6205. Die hohe Differenz könne auch mit einer Untererfassung zu Beginn der Erhebung zusammenhängen, teilte die Sozialverwaltung mit. Zum Stichtag 31. Januar 2024 lag die Gesamtzahl junger Menschen, die selbst oder deren Familien keine eigenen vier Wände haben, bei 13.655.
Unter den Betroffenen dürften viele junge Menschen sein, die aus geflüchteten Familien stammen. Die Statistik unterscheidet allerdings nicht danach. Vermerkt ist, wie viele der Kinder eine deutsche Staatsbürgerschaft haben und wie viele nicht. Demnach hat nur eine Minderheit, nämlich 1.100 Kinder, eine deutsche Staatsbürgerschaft. 14.615 der wohnungslosen Minderjährigen haben eine nicht-deutsche Staatsbürgerschaft.
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