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Berlin: Erst Süßes, jetzt Saures

Wenn sich der „Candy-Pilot“ und der Regierende Bürgermeister heute zum 63. Jahrestag des Endes der Luftbrücke am Denkmal in Tempelhof treffen, wird die Stimmung zwischen Gail Halvorsen und Klaus Wowereit eher kühl sein.

Wenn sich der „Candy-Pilot“ und der Regierende Bürgermeister heute zum 63. Jahrestag des Endes der Luftbrücke am Denkmal in Tempelhof treffen, wird die Stimmung zwischen Gail Halvorsen und Klaus Wowereit eher kühl sein. Erst vor wenigen Monaten ist der jüngste Antrag abgeschmettert worden, den inzwischen 90-Jährigen, der ein Symbol der deutsch-amerikanischen Freundschaft wurde, zum Ehrenbürger der Hauptstadt zu ernennen. Die Ablehnung ist angeblich damit begründet worden, dass man dann jeden Luftbrückenpiloten ehren müsse. Auf Halvorsens Initiative hatten die Männer damals aus den Rosinenbombern Süßigkeiten für Berlins Kinder abgeworfen. Vielleicht hat es Wowereit dem Veteranen ja übel genommen, dass er sich für die Erhaltung des Flughafens Tempelhof eingesetzt hatte. Bitten werde er um die Ehrenbürgerschaft ebenso wenig, wie die Berliner Kinder damals um die Schokolade gebettelt haben, sagt Halvorsen selbst. „Ich fühle mich auch so als Berliner, die Stadt ist meine zweite Heimat.“ Auf dem von Air Berlin spendierten Flug nach Deutschland hat er wieder Schokoladenriegel verteilt. Das Luftbrücken-Chapter will spätestens zum 65. Jahrestag einen neuen Antrag stellen. du-

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