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Ein S-Bahn-Zug hat gerade den Nordbahnhof, einen der vier Geisterbahnhöfe auf der Nord-Süd-Strecke, passiert und nähert sich der Grenze zu West-Berlin. Die Aufnahme entstand am 6. Juli 1987.

© Jörn Hasselmann

Tagesspiegel Plus

Propaganda auf Schienen: Als der Osten im Kalten Krieg die Berliner S-Bahn steuerte

Willy Brandt schimpfte einst über das „Trojanische Pferd des Kommunismus“ in West-Berlin. Und nach dem Mauerbau gruselten sich Fahrgäste in den toten Geisterbahnhöfen der S-Bahn.

Stand:

Monate vor dem Mauerbau warben auf dem Askanischen Platz in Berlin gleich zwei Bären um Aufmerksamkeit. Vor dem Hintergrund des Gebäudes, in dem heute der Tagesspiegel sitzt, warnte ein Schild, hier sei der „letzte S-Bahnhof im Westsektor in Richtung Potsdamer Platz“. Dazu war das Stadtwappen abgebildet, halb zur Seite gekippt, mit einem darin tanzenden Berliner Bären. Im Treppenabgang dagegen wurde für ein im Osten der Stadt gebrautes Bier geworben, wiederum mit Berlins Wappentier, das sich gerade eine Molle hinter die Binde goss.

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