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Omi im Dienst. Elke Samorey und Max beim Spielen.

© Georg Moritz

Ehrensache: „Es ist ein wunderschönes Gefühl, als Ersatzoma gebraucht zu werden“

Elke Samorey, 68, aus Lichterfelde und der zweijährige Max sind dank des Großelterndiensts ein eingespieltes Team. Das Projekt vermittelt berlinweit Wunsch-Großeltern und -enkel, in der Regel an Alleinerziehende.

Was ich mache

Seit meine Enkel immer erwachsener werden, sehe ich sie seltener. Deshalb habe ich beim Großelterndienst angefangen. Seitdem bin ich Wunsch-Omi für eine Familie, in der keine Bindung zu den Großeltern besteht. Ich hole den zweijährigen Max von der Kita ab und unternehme viel mit ihm. Natürlich bin ich auch mal frühmorgens zur Stelle, wenn seine Mutter um Unterstützung bittet. Die größte Freude ist es, wenn ich den Kleinen begrüße und er sagt: „Schön, dass du da bist Oma Elke.“ Ich bin inzwischen richtig in die Familie hineingewachsen. Wir teilen Sorgen und Nöte miteinander. Die richtige Familie zu finden, ist allerdings nicht ganz so leicht. Es gibt Kinder, bei denen man gleich spürt, dass die Chemie nicht stimmt. Dann ist es besser, noch etwas weiterzusuchen.

Was ich mir wünsche

Ich möchte natürlich gesund bleiben und hoffe, dass der Großelterndienst noch lange besteht – Ende Oktober hat er schon sein 25. Jubiläum gefeiert. Zurzeit warten noch 800 Familien auf Wunsch-Großeltern. Wir freuen uns auch über Großelternpaare und Opas, die sich um ein Enkelkind kümmern. Nach der Vermittlung lässt einen der Großelterndienst nicht allein. Wir treffen uns regelmäßig und unternehmen gemeinsam Ausflüge. Ganz nach unserem Motto: „Enkel dich fit!“

Der Großelterndienst ist ein Projekt des „Berliner Frauenbund 1945 e.V.“, Projektleiterin: Helga Krull, Telefon von 12 bis 17 Uhr: 292 03 22 (Mo und Di), 213 55 14 (Mi und Do), E-Mail: grosselterndienst@t-online.de www.grosselterndienst.de

Julia Hollnagel

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