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Am 20. Dezember 2014 hatten Mitgleider einer Großfamilie das KaDeWe überfallen. Nu n wurde der Vater verurteilt.

© Paul Zinken/dpa

KaDeWe-Raub: Fast sieben Jahre Gefängnis für Zaki A.Z.

Der 57-Jährige gilt als das Oberhaupt der Bande, die im Dezember 2014 das KaDeWe überfallen hat. Er wurde auch wegen Anstiftung zum Mord verurteilt.

Zwei seiner Söhne gehörten zu den fünf maskierten Männern, die vor drei Jahren im vorweihnachtlichen Geschäftstrubel in das KaDeWe gestürmt waren. Nun ist auch Vater Zaki A. Z. verurteilt worden. Sechs Jahre und elf Monate Gefängnis ergingen gegen den 57-Jährigen.

Zwei Vorwürfe sah das Landgericht am Montag als erwiesen an: Beihilfe zum schweren Raub im Zusammenhang mit dem KaDeWe sowie versuchte Anstiftung zum Mord in einem Eifersuchtsfall. Das Opfer wurde vor zwei Jahren angeschossen.

Fast ein Jahr lief der Prozess mit zunächst acht Angeklagten. Das Verfahren gegen Zaki A. Z. und einen seiner Söhne, mitangeklagt wegen der Schüsse, wurde abgetrennt. Der Vater gestand teilweise. Nach dem KaDeWe-Raub seien die Täter zu ihm gekommen, er sei aber überrascht gewesen. Der 57-Jährige gab zu, eine Uhr für 8000 Euro verkauft zu haben. Im Urteil hieß es: „Er wusste von den Planungen, sollte Anlaufpunkt für die Täter sein, war in Verwertung der Beute eingebunden.“

Es war 10.24 Uhr, als Maskierte am 20. Dezember 2014 in das Kaufhaus des Westens stürmten – mit Hammer, Machete und Reizgas bewaffnet. Nach nur 79 Sekunden flohen sie mit 15 Uhren und Schmuckstücken im Wert von rund 817 000 Euro. Die Beute fehlt bis heute.

Mehrere Familienmitglieder sind bereits verurteilt

Zwei der Söhne von Zaki A. Z., der als Oberhaupt einer arabischen Großfamilie gilt, wurden in zwei früheren Prozesses als KaDeWe-Räuber verurteilt. Jehad A. Z. (31) erhielt sechs Jahre und acht Monate Haft, Hamza A. Z. eine Jugendstrafe von knapp drei Jahren Gefängnis.

Im Komplex Schüsse habe der Vater für einen betrogenen Ehemann den Kontakt zu dem späteren Schützen hergestellt, hieß es weiter. Sohn Fadie A. Z. habe die Tatwaffe übergab. Der 34-Jährige erhielt wegen Beihilfe zur gefährlichen Körperverletzung zwei Jahre und zehn Monate Gefängnis.

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