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Friederike Seyfried, Direktorin des Ägyptischen Museums, zeigt Spuren am Sarkophag des Propheten Ahmose im Neuen Museum.

© Bernd von Jutrczenka/dpa

Fast zwei Monate nach dem Ölangriff: Kunstwerke auf der Museumsinsel sind weitgehend restauriert

Rund 60 Kunstwerke wurden am 3. Oktober auf der Berliner Museumsinsel bei einem Anschlag beschädigt. Nun ist der Großteil von ihnen wieder restauriert.

Nach den Aufsehen erregenden Anschlägen auf Kunstwerke in Museen der Berliner Museumsinsel ist der überwiegende Teil der betroffenen Objekte wieder hergestellt. Auf den meisten der gut 60 Kunstwerke konnten die Spuren der öligen Flüssigkeit restlos beseitigt werden, wie ein Sprecher der Staatlichen Museen am Freitag in Berlin sagte. Einige der Objekte seien bereits wieder als Leihgaben auf dem Weg nach Japan.

Mehr Probleme haben die Restauratoren nach den Angaben mit einigen Kunstwerken im Neuen Museum. Hier wird getestet, wie die Flüssigkeit restlos entfernt werden kann. Unter den Objekten im Neuen Museum waren etwa die Sarkophagwanne des Nehi (18. Dynastie, um 1390-1330 v. Chr) und der Sarkophag des Propheten Ahmose (332-330 v. Chr.), auf denen deutlich Spritzer der Flüssigkeit zu erkennen waren.

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Zu den Ermittlungen von Landeskriminalamt und Staatsanwaltschaft gab es am Freitag auf Anfrage keinen neuen Stand. Am 3. Oktober hatten Unbekannte in vier Häusern von drei Berliner Museen mehr als 60 Objekte mit einer Flüssigkeit beschädigt. Betroffen waren das Neue Museum, das Pergamonmuseum und die Alte Nationalgalerie. Die Hintergründe sind unklar. Ende Oktober war eine große Granitschale im Lustgarten vor dem Alten Museum beschmiert worden.

Kurz vor der Attacke in Berlin hat es einen ähnlichen Anschlag auch in Potsdam gegeben. Dabei hatten Unbekannte im Schloss Cecilienhof Mitte September eine Skulptur mit einer Flüssigkeit beschmiert. Im Kreismuseum Wewelsburg in Nordrhein-Westfalen waren Mitte Juli etwa 50 Objekte mit einer ölhaltigen Flüssigkeit beschädigt worden waren. (dpa)

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