Schering: FDP fordert bessere Bedingungen für Pharmaforschung
Die FDP mahnt bessere Rahmenbedingungen für die Arzneimittelforschung in Berlin an. Nur so könne der Arbeitsplatzabbau bei Schering noch vermieden werden.
Berlin - Der forschungspolitische Sprecher der Liberalen-Fraktion im Abgeordnetenhaus, Sebastian Czaja, forderte, Berlin müsse alles "daran setzen, dass die Bayer Schering AG ihre Forschungskapazitäten aus Wuppertal abzieht und in Berlin konzentriert". Dadurch ließe sich ein Abbau der Verwaltungsdoppelstrukturen des Konzerns in der Hauptstadt kompensieren, hob Czaja hervor. Anfang der Woche war bekannt geworden, dass Schering-Erwerber Bayer im Gegensatz zu früheren Erklärungen möglicherweise bis zu 1000 Arbeitsplätze in Berlin abbauen will.
Um eine Konzentration der Forschungsaktivitäten in Berlin zu erreichen, bedarf es nach Czajas Worten "jedoch mehr als der üblichen warmen Worte". Es müsse alles daran gesetzt werden, dass die Rahmenbedingungen für die Arzneimittelforschung verbessert werden. Dazu müssten die Genehmigungsverfahren bei patientenbezogenen klinischen Forschungsvorhaben deutlich schneller werden.
Czaja kritisierte, dass der Senat jedoch die Klagen der Pharmaindustrie und der universitären Gesundheitsforschung ignoriere und zusehe, "wie diese ihre Forschungsvorhaben sukzessive in forschungsfreundliche Städte verlagern". Die FDP-Fraktion will darüber auch in der nächsten Sitzung des Ausschusses für Wissenschaft und Forschung beraten. (tso/ddp)