zum Hauptinhalt
In Berlin kam die weibliche Business-Elite am Dienstagabend zum dritten Mal zusammen.

© Katharina Köhler

„Female Impact Summit“: Die weibliche Business-Elite trifft sich in Berlin

Beim „Female Impact Summit“ kommen einflussreiche Frauen aus verschiedenen Bereichen zum Austausch und Diskutieren zusammen. Der Abend hat etwas von einem Klassentreffen der anderen Art.

Stand:

Es geht um Geld, um Macht und um Einfluss an diesem Abend. Und darum, dass diese Themen weiblich sind. 120 Teilnehmende – fast ausschließlich Frauen – haben sich am Dienstagabend in Berlin zum „Female Impact Summit“ getroffen, um unter anderem über Gesundheitsökonomie, Quantentechnologie und Unternehmenskultur zu diskutieren.

Gastgeberin ist die chinesische Unternehmerin Yu Zhang. Teilnehmen darf nur, wer eigens von ihr zur Veranstaltung eingeladen wurde. Die Lebensläufe der Panelistinnen lesen sich dementsprechend beeindruckend. Mona Ghazi etwa hat mit 14 Jahren angefangen zu studieren und zwei Jahre später ihre erste eigene Firma gegründet. Verena Bentele ist zwölfmalige Paralympics-Siegerin. Die Informatikerin Sonja Pierer ist die Geschäftsführerin von Intel in Deutschland. Elisa Czerski hat unter anderem Philosophie studiert und leitet ein Start-up, das automatisierte Roboter herstellt.

Gastgeberin Yu Zhang empfing im China Club im Hotel Adlon ihre Gäste.

© Katharina Köhler

Die Teilnehmerinnen arbeiten allesamt in hohen Positionen in Wirtschaft, Politik und Gesellschaft. Investorinnen sind dabei, Firmencheffinnen, Botschafterinnen. Der noble China Club im Hotel Adlon dient als Kulisse, während die einen etwas oldschool Visitenkarten austauschen und die anderen Videos für ihre Social-Kanäle drehen. Viele sehen sich an diesem Abend nicht zum ersten Mal und begrüßen sich herzlich. „Es ist wie ein Klassenfest heute“, hört man eine Teilnehmerin sagen.

„Female Impact Summit“ findet zum dritten Mal in Berlin statt

Zum dritten Mal veranstaltet Yu Zhang inzwischen ihr Business-Treffen für den inneren Kreis weiblicher Erfolgsgeschichten. Nicht in allen Fragen ist man sich hier einig, und das ist auch so gewollt, wenn einflussreiche Menschen aus so unterschiedlichen Bereichen aufeinander treffen. Publikum und Panelgäste debattieren kritisch, aber lösungsorientiert und auf Augenhöhe. Macho-Gehabe braucht hier niemand, Selbstbewusstsein und Respekt voreinander tun es auch.

In Panels diskutieren die Teilnehmerinnen über verschiedene Themen. 

© Katharina Köhler

Moderatorinnen, Speakerinnen und Zuhörerinnen stellen einander an diesem Abend große Fragen: Wie viel oder wenig Regulierung brauchen neue Technologien? Braucht man zum Gründen die perfekte Strategie oder lieber große Träume und Anpackmentalität? Und wie geht man mit Vorurteilen um? „Jeder hat eine andere Definition davon, was eine erfolgreiche Gründerin ist“, sagt eine Diskussionsteilnehmerin. Allen recht machen könne man es nicht.

„Gender Health Gap“

Ein Panel dreht sich um Frauengesundheit als Wirtschaftsfaktor. Es geht um das Pflege- und Versicherungssystem, künstliche Befruchtung und den „Gender Health Gap“. Weiße Männer würden in Notaufnahmen statistisch am besten behandelt, bei Frauen würden Herzinfarkte im Ernstfall seltener erkannt als bei Männern. Astrid Lurati, die Vorständin für Finanzen und Infrastruktur an der Charité, berichtet vom eigens gegründeten Institut für Gendermedizin, das sich als eines der ersten seiner Art diesem Forschungsgebiet widmet.

Männer sind beim Female Impact Summit eine kleine Minderheit, das liegt in der Natur der Sache. Einzelne männliche Kollegen sind zwar eingeladen – die meisten der Männer an diesem Abend gehören aber zum Serviceteam.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
false
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })