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Berlin: "First Step Award": Preise für den ersten Schritt

Nur Menschen mit wenig Geld in der Tasche können sich wirklich richtig über Preise freuen. Und Absolventen von Filmhochschulen haben im Regelfall nicht viel Geld, dafür aber viele kreative Flausen im Kopf.

Nur Menschen mit wenig Geld in der Tasche können sich wirklich richtig über Preise freuen. Und Absolventen von Filmhochschulen haben im Regelfall nicht viel Geld, dafür aber viele kreative Flausen im Kopf. Deswegen sind am Donnerstagabend die Gewinner des "First Step Award" komplett glücklich gemacht worden. Der Nachwuchspreis, der dieses Jahr zum zweiten Mal vergeben wurde, ist eine Initiative von Constantin Film, teamWorx, Sat.1, Mercedes Benz und Spiegel TV. Suzanne von Borsody, Barbara Rudnik und Margarethe von Trotta suchten die prämierten Filme gemeinsam mit dem Regisseur Michael Gutmann und Michael Hanfeld von der FAZ aus über 100 eingereichten Abschlussfilmen aus.

Das Publikum, das sich auf zwei Kinosäle des Cimenaxx am Potsdamer Platz verteilte, wurde von den Veranstaltern ziemlich geärgert - die Zuschauer der Preisverleihung bekamen nämlich immer nur kurze Einspielungen der nominierten und prämierten Filme zu sehen. Sehr schade, denn die Ausschnitte machten neugierig auf mehr. Zum Glück werden die Streifen, die in die Kategorien Dokumentarfilm, "Kurzfilm bis 20 Minuten", "Spielfilm bis 60 Minuten" sowie "Abendfüllender Spielfilm" eingeteilt worden waren, im Rahmen der Berlin Beta nochmal in voller Länge gezeigt.

Eine überraschung gab es in der 60-Minuten-Kategorie: es gab gleich zwei Preisträgerinnen, nämlich Valeska Grisebach mit "Mein Stern" und Kirsten Peters mit "Über Wasser". Den besten Kurzfilm hatte Gabriela D-Hondt von der Hochschule für Gestaltung und Kunst, Zürich, gemacht - die Ausschnitte in Schweizerdeutsch aus "Letzte Hilfe" waren in in Hochdeutsch untertitelt. Die Preisträgerin für den besten Dokumentarfilm heißt Luzia Schmid. Sie kommt aus Köln, von der Hochschule für Medien, und bekam für "Ground Speed" 25 000 Mark. Schließlich bekam auch noch Hans Weingartner, der die Hochschule für Fernsehen und Film München besuchte, einen Preis für "das weiße rauschen", den besten abendfüllenden Spielfilm. Er erhielt 50 000 Mark.

Im Publikum saß neben den Jurymitgliedern (außer Margarete von Trotta, die gerade in Italien ein Drehbuch fertig schreibt) auch Filmproduzent Bernd Eichinger von Constantin Film. "Es ist in unserem ureigensten Interesse, neuen Talenten den Einstieg zu erleichern und den nötigen Rückhalt zu geben", hatte er im Vorfeld gesagt. Das musste natürlich gefeiert - nach der Preisverleihung liefen viele der Beteiligten in die Disco "Blu".

Esther Kogelboom

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