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Fahnenkontrolle für Finanzinstitute.
© picture alliance / dpa

Mauer-Jubiläum: Flaggen-Fehlgriff der Sparkasse am Brandenburger Tor

Das mit den Fähnchen hat die Sparkasse in Berlin jetzt gemacht – in der Maxiversion, anlässlich zum Mauer-Jubiläum. Es hätte aber besser noch mal jemand drauf geschaut, bevor sie am Brandenburger Tor gehisst wurde.

Werbespot der Sparkasse: In der Zentrale der 08/15-Bank berät man über Strategien zur Kundengewinnung. Die klischeegrauen Vorstandsherren wollen bunte Fähnchen verteilen. Die etwas jüngere Dame im schultergepolsterten Blazer schlägt Service mit allerhand Schmankerl vor. Das koste aber. Der Chef entscheidet: Wir machen das mit den Fähnchen.

Das mit den Fähnchen haben sie jetzt gemacht – in der Maxiversion: An der Fassade des Hauses der Stiftung Brandenburger Tor, direkt neben ebendiesem, hängt ein sechs Meter langes Banner, weißer Kreis auf rotem Grund. Im Kreis: die Zahl 25. Botschaft angekommen. Dumm nur: Es sieht nicht nach Mauerfall-Jubiläum aus, sondern nach dem anderen, dunklen Jahrestag des 9.11. Nur wenige Meter entfernt hingen 1938 ganz ähnlich aussehende Banner; ohne die 25.

Auf Twitter haben das ein paar Schlaue gemerkt. Die Sparkasse hat sich entschuldigt und das Banner wieder entfernt. Niemand hatte die Absicht, eine falsche Assoziation zu wecken. Das Geldinstitut verweist darauf, dass es sich um das offizielle Logo des Mauerfall-Jubiläums handelt. So weit, so korrekt. Aber hat man in der PR-Abteilung der Sparkasse offenbar niemanden, der noch mal draufschaut, wenn so eine Flagge entworfen wird? Einen über Achtzigjährigen, zum Beispiel?

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