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In Gedenken an den verstorbenen Gründer des Vereins Placet, Frank-Werner Peter.

© privat

Frank-Werner Peter ist tot : Trauer um Gründer des Berliner Vereins Placet

Der plastische Chirurg und Gründer des Vereins für kriegsverletzte Kinder verschrieb sein Leben der humanitären Hilfe. Der Tagesspiegel-Spendenverein spendete – und trauert.

Stand:

Frank-Werner Peter war auf die Bühne im Tagesspiegel-Verlagshaus gebeten worden, damit er etwas über seinen Verein Placet erzählt. Über die wiederherstellenden Operationen, vor allem an Kindern, denen Bomben Gliedmaßen und Seele kaputt gesprengt haben. Da kommen dem Mann, dem seine Titel Professor und Doktor nie wichtig waren, bei seinen Schilderungen die Tränen.

Es war ihm unangenehm, das wirke unprofessionell, sagte er hinterher. Das glatte Gegenteil war der Fall. Frank-Werner Peter bewies, dass er mit ganzem Herzen tätig ist. Tätig war. Das Wort ,war’ klingt unfassbar, für seine Frau Brigitte, Kardiologin, die ihn, dem plötzlich komisch geworden war, noch wiederbeleben konnte, bevor er am 2. November in der Charité verstarb.

Im Team für Kinder da. Engagierte bei „Placet e.V.“ mit Frank- Werner Peter (2.v.r.) und jungen Patienten.

© placet e.V.

Eigentlich wollte Peter, geboren am 16. Februar 1954, Schauspieler werden. Bis er auf der Autobahn einen schweren Unfall sah. Es schmerzte ihn, dass er nicht helfen konnte. Da war ihm klar: Ich studiere Medizin. Placet, das erklärte er gern, heißt auf Latein: es gefällt. „Und für uns ein Akronym für Plastisch-Chirurgisches Zentrum für Terroropfer“, sagte er bei der 20-Jahre-Benefizgala Ende 2023 im Wintergarten.

Friedensdorf International, SOS-Kinderdörfer, Interplast und Ärzte ohne Grenzen vermitteln die jungen Opfer von Terror, Krieg und Folter etwa aus Afghanistan, aus Afrika. „Und Placet organisiert die Flüge, Unterkünfte und Betreuung der kleinen Patienten bis zur Rückkehr.“ Seine Stimme klingt noch im Ohr.

Sein Verein will das Erbe weiterführen. Zweimal hat die Tagesspiegel-Spendenaktion schon unterstützt, zuletzt bei „Menschen helfen!“ 2023/24 mit 20.000 Euro. Auch dank der Leserspenden wurden 2024 schon acht Kinder operiert. Alle sind dankerfüllt. Wir werden Frank-Werner Peter nie vergessen.

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