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Update

„Freiheit, Leben, Frau“: Solidarität mit den Protesten im Iran – Demonstrationen in Berlin

Rund 550 Menschen haben sich am Samstag am Nettelbeckplatz versammelt, um gegen das iranische Regime und staatliche Femizide zu demonstrieren.

Stand:

Am Nettelbeckplatz in Berlin-Wedding haben sich am Samstagnachmittag Menschen versammelt, um gegen das iranische Regime und staatliche Femizide zu demonstrieren. Die Demonstration hat das Motto „Freedom, Life, Woman“ – in Anlehnung an die kurdische Parole „Jin jiyan azadî“ – und will Solidarität mit den Protesten im Iran bekunden. Einer Sprecherin der Polizei zufolge waren rund 550 Personen zusammengekommen.

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Auch vor der Botschaft des Iran in Berlin haben am Samstag rund 50 Menschen gegen das Herrschaftssystem und die systematische Diskriminierung von Frauen in dem nahöstlichen Land demonstriert. Die Kundgebung am Nachmittag im Ortsteil Dahlem dauerte laut Polizei etwa zwei Stunden und verlief friedlich. Die Versammelten hätten Transparente gezeigt und auf Deutsch sowie auf Farsi ihren Unmut artikuliert. Auch in anderen Städten hat es Kundgebungen gegeben.

Nach dem Tod der 22-jährigen Kurdin Jina Mahsa Amini vor etwas mehr als einer Woche sind im Iran Proteste ausgebrochen. Angaben der Menschenrechtsorganisation Iran Human Rights (IHR) zufolge wurden beim gewaltsamen Vorgehen gegen die Proteste mindestens 50 Menschen getötet. Iranische Staatsmedien sprechen von 35 Toten.

Jina Mahsa Amini wurde am Freitag vergangener Woche in der Hauptstadt Teheran wegen ihrer „unislamisch“ getragenen Kopfbedeckung von der Sittenpolizei festgenommen. Auf der Polizeiwache fiel sie dann zunächst in Ohnmacht und später ins Koma. Am 16. September starb sie in einem Teheraner Krankenhaus.

Die Polizei behauptet, Amini sei wegen eines Herzfehlers ins Koma gefallen und gestorben. Kritiker:innen aber sagen, sie sei von der Sittenpolizei geschlagen worden und an einer Hirnblutung gestorben. Aminis Vater kritisierte den Bericht der Gerichtsmedizin vehement. Seine Tochter habe keinerlei Herzprobleme gehabt und könne daher auch nicht an Herzversagen gestorben sein. (mit dpa, AFP)

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