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Steffen Helbing, Vorsitzender des Landesverbands der Gehörlosen Brandenburg, hat klare Forderungen an die Regierung.

© Christophe Gateau/dpa

Für mehr politische Teilhabe: Vorsitzender der Brandenburger Gehörlosen seit einer Woche im Hungerstreik

Er kämpft für den Rechtsanspruch auf Gebärdendolmetscher im politischen Diskurs. Die Landesbehindertenbeauftragte unterstützt die Forderungen und fordert trotzdemdas Streikende.

Seit knapp einer Woche ist der Vorsitzende des Brandenburger Landesverbands der Gehörlosen, Steffen Helbing, nach eigenen Angaben im Hungerstreik, um mehr politische Teilhabe durchzusetzen.

Mit seinem Protest seit Dienstag vor dem Bundeskanzleramt in Berlin wolle er mehr Teilhabe für Gehörlose im politischen Leben erreichen, sagte Helbing am Montag der Deutschen Presse-Agentur. Dabei gehe es ihm insbesondere um einen Rechtsanspruch auf Gebärdendolmetscher im politischen Diskurs, etwa bei Gremiensitzungen oder Parteitagen.

Bei seinen Parteifreunden in der CDU sei er bislang mit seinem Anliegen nicht vorangekommen, berichtete Helbing. Eine Woche lang habe er zudem vergeblich vor dem Reichstag demonstriert, dann habe er sich zu dem Hungerstreik entschlossen.

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Die Brandenburger Landesbehindertenbeauftragte Janny Armbruster war am Montag zu Helbing gefahren und hatte ihn gebeten, seinen Hungerstreik abzubrechen. Gleichzeitig unterstütze sie aber sein Anliegen, sagte sie. Helbing erklärte, er werde seinen Hungerstreik fortsetzen. „Ich hoffe, dass Vertreter der Parteien bereit sein werden, mit mir über meine Anliegen zu reden“, sagte er. (dpa)

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