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Nach dem Rummel: Einsatzkräfte der Berliner Polizei in der Nacht zu Sonntag am Tatort bei den Neuköllner Maientagen.

© Paul Zinken/dpa

Mohammed R. verblutete nach Messerstichen: Fünf Hinweise zum Tötungsdelikt bei Neuköllner Maientagen eingegangen

Schon sein Bruder starb an einer Gewalttat: Bei einem Volksfest wird ein Mitglied eines Berliner Clans erstochen. Inzwischen liegt das Obduktionsergebnis vor.

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Nach einer tödlichen Messerattacke auf einem Berliner Rummel läuft die Suche nach dem Täter weiter. Die Polizei hatte um Hinweise zu dem Geschehen am Samstagabend beim Volksfest Neuköllner Maientage im Volkspark Hasenheide gebeten.

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Bislang lägen fünf Hinweise vor, sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft am Montag. Die Leiche des 25 Jahre alten Getöteten sei obduziert worden. Demnach sei er nach den Messerstichen verblutet.

Vor der Tat soll es nach Polizeiangaben einen Streit zwischen mehreren Männern gegeben haben, der 25-Jährige soll eine Schusswaffe gezogen haben.

Nach Tagesspiegel-Informationen handelt es sich bei dem Getöteten um Mohammed R., den Bruder von Nidal R., der 2018 auf dem Tempelhofer Feld erschossen wurde und der Polizei als Wiederholungstäter mit Beziehungen zu arabischstämmigen Clans bekannt war. Die Staatsanwaltschaft wollte sich zunächst nicht zur Identität des Getöteten oder zu möglichen Bezügen zur Berliner Clanszene äußern.

Wie der Tagesspiegel aus Sicherheitskreisen erfuhr, war Mohammed R. mit Angehörigen unterwegs, als sie mit einer anderen Clique in Streit gerieten. Bis zu 30 Männer hätten sich erst angepöbelt, schließlich in einem Handgemenge angegangen.

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Die Gruppe um den mutmaßlichen Täter wird ebenfalls einer Großfamilie zugerechnet. Bislang ist der Täter nicht gefasst.

Die Großfamilie R. zählt zu jenen Clans, die das Bundeskriminalamt als Teil der organisierten Kriminalität, kurz der OK, sieht: Diese Clan-OK sei „von verwandtschaftlichen Beziehungen, einer gemeinsamen ethnischen Herkunft“ und „eskalierenden Gewaltdelikten“ geprägt. (Tsp, dpa)

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