zum Hauptinhalt
Die Spendenfeier der Aktion „Menschen helfen!“ 2023/24 im Berliner Tagesspiegel (Doppelbelichtung).

© David Heerde für den Tagesspiegel

Gala des Tagesspiegel: Leser spenden 303.000 Euro für die Aktion „Menschen helfen!“

Bei der diesjährigen Weihnachtsspendenaktion „Menschen helfen!“ haben Tagesspiegel-Leser 303.000 Euro gespendet. Bei einer Gala hat der Tagesspiegel die Vertreter der unterstützten Projekte gefeiert.

Stand:

Sie haben vielleicht nicht mehr die Energie für längere Spaziergänge, aber sie haben immer noch Wünsche und Träume, sie wollen Neues oder Altvertrautes sehen. Menschen im Seniorenheim wollen raus, sie wollen Unternehmungen machen, sie wollen vielleicht ihre alte Wohnung sehen. Eine Lösung lautet: die Fahrt mit einer Rischka. Am Lenker ein ehrenamtlicher Helfer, im Fond der Senior oder die Seniorin.

Der Verein „Radeln ohne Alter“ erfüllt diese Wünsche. Bisher schon in vielen Teilen von Berlin, aber in Kürze kann er auch Heime in Friedrichshagen bedienen. Die notwendige Rikscha finanzieren dem Verein Spenden von Tagesspiegel-Lesern und -Leserinnen. Sie haben die Weihnachtsspendenaktion „Menschen helfen!“ 2023/24 unterstützt.

Ein Projekt fährt Senioren in einer Rikscha

„Radeln ohne Alter“ war eines der 53 Projekte, die der Tagesspiegel bei der diesjährigen Aktion unterstützt. Am Montag hat die Spendengala im Gebäude des Tagesspiegel stattgefunden, mit Vertretern aller Projekte, von Verlag und Redaktion und mit Sozialsenatorin Cansel Kiziltepe (SPD).

Und wie immer gab es auch in diesem Jahr Geschenke von den Beschenkten für den Tagesspiegel-Spendenverein.

© David Heerde für den Tagesspiegel

Eine feierliche, aber auch kurzweilige Veranstaltung mit teilweise bewegenden Momenten, moderiert von Annette Kögel, Mitbegründerin des Tagesspiegel-Spendenvereins, sowie Stefanie Dujardin-Sommer, auch jahrzehntelanges Mitglied des Spendenvereins. Bei dieser Gala haben die Projektvertreter auch die jeweiligen Briefe mit der Höhe der jeweiligen Spendensumme erhalten.

Die Hilfsaktion „Menschen helfen!“ gibt es seit 31 Jahren

Nicolas Köhn, der neue Geschäftsführer des Tagesspiegel, sagte, für ihn sei diese Gala eine Premiere, der Spendenverein aber feiere jetzt zum 31. Mal. Seit 31 Jahren gibt es diese aus der Berlin-Redaktion heraus entstandene Hilfsaktion, ursprünglich begründet zur Unterstützung von Obdachlosen.

In diesen 31 Jahren haben die Leser und Leserinnen des Tagesspiegel 10,8 Millionen Euro gespendet, inklusive der Sonderaktionen wie „Tsunami“-oder „Ukrainehilfe“. Allein bei der diesjährigen Spendenaktion kamen 303.000 Euro zusammen.

Sozialsenatorin Cansel Kiziltepe (SPD) und Tagesspiegel-Chefredakteur Lorenz Maroldt.

© David Heerde für den Tagesspiegel

Kiziltepe lobt die Solidarität der Tagesspiegel-Leser

Cansel Kiziltepe sagte, die Spendenaktion des Tagesspiegel sei „in ihrer Nachhaltigkeit und ihrer Breite bundesweit einmalig“. Für viele Träger sei sie eine wichtige Stütze ihrer Arbeit. „Menschen in Not zu helfen, ist ein moralischer Ansatz“, sagte Kiziltepe. „Ich bin froh, dass die Leserinnen und Leser des Tagesspiegel so solidarisch sind. Ich weiß, wie groß die mediale Bedeutung der Aktion ist.“

Für diese Leser und Leserinnen sei es ein Glücksfall, sagte die Senatorin, „dass sie in ihrer Zeitung nachvollziehen können, was aus ihren Spenden geworden ist. Gerade auf diesem Feld ist Seriosität und Transparenz wichtig.“

Die Spendenaktion ist in ihrer Nachhaltigkeit und ihrer Breite bundesweit einmalig.

Cansel Kiziltepe, Sozialsenatorin von Berlin

Lorenz Maroldt, Chefredakteur des Tagesspiegel und Vorsitzender des Spendenvereins, sagte, durch die Spendenaktion und den Kontakt mit vielen sozialen Organisationen „lernen wir die Stadt besser kennen. Wir erfahren Dinge, die wir sonst nicht mitbekommen hätten“.

Die Unterstützung hat sich auf viele Gebiete ausgeweitet

Die Obdach- und Wohnungslosenhilfe sei die DNA der Spendenaktion, aber die Unterstützung habe sich längst auf Katastrophenschutz, Auslandsprojekte und viele andere soziale Bereiche anderes ausgeweitet.

Jahrzehntelange Organisatorinnen: Annette Kögel und Stefanie Dujardin-Sommer.

© David Heerde für den Tagesspiegel

53
so viele Projekte sind bei der jüngsten Spendenaktion unterstützt worden

Bei der diesjährigen Spendenaktion lag der Schwerpunkt auf den Themenbereichen Senioren, Kinder und Jugendliche sowie Frauen.

„Wir legen Wert darauf, Gruppen zu unterstützen, die keine große Lobby haben“, sagte Maroldt. „Und wir sind stolz, dass die Leser das in der ganzen Breite goutieren.“ Die ganze Bandbreite darzustellen, sei schwieriger als herausgestellte Projekte zu präsentieren.

Netzwerken nach dem offiziellen Teil im Verlagsgebäude.

© David Heerde für den Tagesspiegel

Ein Projekt kümmert sich um verletzte Menschen aus Kriegsgebieten

Zu den Projekten gehört zum Beispiel der Verein „placet“, der sich um die chirurgisch-plastische Behandlung von Menschen in Kriegsgebieten kümmert, die vor Ort nicht behandelt werden können. Frank Peter, plastischer Chirurg und Vorsitzender des Vereins, schilderte sehr bewegend seine Arbeit, er löste bei den Zuhörern großes Mitgefühl für die Opfer aus.

Peter ist selbstständiger Arzt, er operiert selbst, aber sein Verein muss alle Flug- und Krankenhauskosten übernehmen, wenn er in einer Klinik mit den Kriegsopfern arbeitet. Oft sind es Kinder. Teilweise muss ein Patient 30 Mal operiert werden. Durch die Unterstützung der Tagesspiegel-Leser und ihrer Spenden kann er jetzt einen Teil der Kosten finanzieren.

„Shalom Rollberg“ führt jüdische und muslimische Schüler zusammen

Ebenso unterstützt wird das Projekt „Shalom Rollberg“, das sich im sozialen Brennpunkt Rollbergkiez um die Verständigung von jüdischen und muslimischen Schülern bemüht. Das Projekt läuft seit Jahren erfolgreich, aber gerade nach dem Terrorangriff der Hamas auf Israel hat es eine neue Bedeutung bekommen. „Die Jugendlichen sind nach dem 7. Oktober zu uns gekommen, weil sie Rat sucht und reden wollten“, sagte eine Vertreterin von „Shalom Rollberg“.

Mit dem Geld der Tagesspiegel-Leser kann sich jetzt der Jugendhof Brandenburg ein Therapiepferd kaufen. In dem Jugendhof leben 20 Jugendliche, die zu Hause aus verschiedenen Gründen nicht mehr wohnen können. Entweder haben sie Erfahrung mit Gewalt gemacht oder wurden stark vernachlässigt. Es gibt auch Minderjährige, die in keiner Schule mehr tragbaren waren.

Ein Therapiepferd für Jugendliche mit schwierigen Erfahrungen

Oft haben diese Menschen kein oder wenig Vertrauen in andere Menschen, sagte eine Psychologin, die am Jugendhof arbeitet. Auf Tiere ließen sie sich oft viel lieber ein. Der Kontakt mit ihnen nähme Ängste und stärke das Selbstvertrauen.

Auf dem Hof sind schon viele Tiere, das Pferd passt ideal dazu. Ein Kaltblüter, sehr entspannt, sehr zugewandt. Auch bei diesem Projekt wird der Tagesspiegel bilanzieren, was die Spenden alles konkret bewirken können.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
false
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })