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ARCHIV - 15.05.2020, Sachsen, Dresden: Eine Kellnerin bedient in einem Cafe zwei Frauen. Jeder vierte sozialversicherungspflichtig Beschäftigte im Gastgewerbe hat der Branche während der Pandemie den Rücken gekehrt - bei der Rückgewinnung von Personal kommen die Betriebe einer Untersuchung zufolge nur langsam voran.  (Zu dpa "Studie zu Gastgewerbe: Jeder vierte Beschäftigte ist gegangen") Foto: Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

© dpa/Sebastian Kahnert

Gastgewerbe in Berlin und Brandenburg: Zahl der Beschäftigten bis zu 15 Prozent unter Vorpandemie-Niveau

Um die Lücken zu füllen, werden oft geringfügig entlohnte Beschäftigte angestellt, so die Gewerkschaft. In Berlin sind das vor allem Minijobber aus dem nicht-europäischen Ausland.

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Im Gastgewerbe in Berlin und Brandenburg arbeiten nach Gewerkschaftsangaben weiterhin weniger Menschen als vor der Corona-Pandemie. „Die Zahl der Beschäftigten dürfte etwa 10 bis 15 Prozent unter dem Vorpandemie-Niveau liegen“, sagte der Geschäftsführer der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) für beide Bundesländer, Sebastian Riesner, am Dienstag in Berlin. Wie bundesweit auch werde in Berlin und Brandenburg die Lücke vor allem mit sogenannten geringfügig entlohnten Beschäftigten geschlossen.

Dabei handele es sich vor allem in Berlin um Minijobber aus dem nicht-europäischen Ausland. „Das sind viele junge Menschen aus Vietnam, Thailand oder Mexiko, die mit falschen Vorstellungen hier angezogen werden“, sagte Riesner.

Während sozialversicherungspflichtig Beschäftigte im Gastgewerbe während der Pandemie in Kurzarbeit wechselten, wurden Minijobber häufiger entlassen. Das geht aus einer gemeinsamen Studie der NGG und der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung hervor. Demnach sank die Zahl der geringfügig entlohnten Mitarbeiter zwischen 2019 und 2021 in Berlin um mehr als sieben, in Brandenburg um neun Prozent. In beiden Bundesländern ist ihre Zahl seither wieder deutlich gestiegen. Laut NGG liegt der Anteil an Minijobbern insbesondere in der Gastronomie - also Restaurants, Bars, Kneipen - bundesweit bei etwa 75 Prozent. (dpa)

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