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Auf dem Bassinplatz in Potsdam sind Bücher des Gedenkorts zur Bücherverbrennung von 1933 angezündet worden.

© Jana Haase

Bücher angezündet, Scheiben zerstört: Potsdams OB Noosha Aubel schockiert über Schändung des Gedenkorts

Zerstörte Scheiben, brennende Bücher: Unbekannte attackieren einen Gedenkort in Potsdam. Die Oberbürgermeisterin meldet sich schockiert zu Wort.

Stand:

Potsdams Oberbürgermeisterin Noosha Aubel (parteilos) hat die Zerstörung eines Gedenkorts, der an die Bücherverbrennung durch die Nationalsozialisten erinnert, verurteilt. Über ihren Instagram-Account sagte sie in einem Beitrag am Nachmittag, sie sei betrübt und schockiert, dass der von einer privaten Initiative geschaffene Gedenkort geschändet und zerstört worden sei.

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Mehrere bislang unbekannte Jugendliche sollen dort laut Mitteilung der Polizei am Mittwochabend Bücher in Brand gesetzt haben. Die Scheiben der umgebauten Telefonzelle am Bassinplatz – der „Bibliothek der verbrannten Bücher“ – waren zersplittert. Literatur daraus wurde angezündet.

Aubel sagte: „Lasst uns da gemeinsam aufmerksam sein, auch einschreiten, wenn wir sowas feststellen, natürlich ohne sich selbst zu gefährden.“ Sie wolle auch zeitnah mit der Initiative sprechen. Die Polizei prüft einen möglichen politisch motivierten Hintergrund, wie es in einer Mitteilung vom Donnerstag hieß.

Gedenkort in historischer Innenstadt entstand 2024

Der Gedenkort im historischen Stadtzentrum wurde 2024 als Mahnmal für die Bücherverbrennung der Nationalsozialisten im Mai 1933 geschaffen. Im vergangenen Jahr ermittelte die Polizei schon einmal, weil dort Bücher verbrannt wurden. 

Im Mai 1933 verbrannten nationalsozialistische Studentinnen und Autoren Bücher zahlreicher Autorinnen und Autoren als „undeutsches Schrifttum“. Darunter waren Werke etwa von Bertolt Brecht, Alfred Döblin, Erich Kästner, Erich Maria Remarque, Anna Seghers oder Kurt Tucholsky. (dpa)

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