
© Lionel Kreglinger
Gegen Trump und die Bundeswehr: Mehrere Proteste formieren sich am Wochenende in Berlin
US-Präsident Trump wird 79 Jahre alt – und Deutschland wird erstmals einen Nationalen Veteranentag begehen. Gleich mehrere Gegendemonstrationen sind an diesem Wochenende geplant.
Stand:
Zahlreiche Demonstrationen und Protestaktionen sind am kommenden Wochenende in Berlin geplant. Dabei spielt das Datum in zwei Fällen eine besondere Rolle:
Am Samstag, dem 14. Juni, hat US-Präsident Donald Trump Geburtstag – und am Sonntag, dem 15. Juni findet erstmals der Nationale Veteranentag in Deutschland statt.
Gegen Präsident Trump, der am Samstag 79 Jahre alt wird, und dessen autoritäre Anwandlungen formiert sich an jenem Tag um 14 bis 16 Uhr ein Protest mit dem Titel „No Kings – keine Könige“. Im Tiergarten an der Ecke Ebertstraße / Behrenstraße in unmittelbarer Nachbarschaft der US-amerikanischen Botschaft haben die „American Voices Abroad Berlin“ eine Kundgebung mit 50 Teilnehmenden angemeldet.
Am Sonntag wird deutschlandweit erstmals der Nationale Veteranentag begangen. In Berlin findet die zentrale Feier – rund um das Reichstagsgebäude – mit Musik, Podiumsrunden und Infoständen statt. Der im vergangenen Jahr vom Bundestag beschlossene Gedenktag würdigt den Einsatz aller aktiven und ehemaligen Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr. Er soll die Verbundenheit zwischen den Streitkräften und der Gesellschaft festigen und gegenseitiges Verständnis fördern.
Teile des Regierungsviertels werden für die Feier gesperrt. Betroffen sind unter anderem der Platz des 18. März, der Friedrich-Ebert-Platz, das Jakob-Kaiser-Haus, der Bundestag, der Platz der Republik, das Paul-Löbe-Haus und das Marie-Elisabeth-Lüders-Haus. Auch die Spree ist zwischen dem Jakob-Mierscheid-Steg und der Marschallbrücke nicht befahrbar. Die Sperrungen gelten in der Zeit von 11 bis 21 Uhr.
Die Berliner Polizei erließ eine entsprechende Allgemeinverfügung und empfiehlt, die betroffenen Bereiche weiträumig zu umfahren.
Anti-Veteranentag
Protest gegen den Veteranentag formiert sich gleich auf drei Demonstrationen am Sonntag:
Die meisten Teilnehmenden (700) wurden bei der Polizei unter der Versammlung mit dem Titel „Wir feiern eure Kriege nicht! Auf die Straße gegen den Veteranentag. Protest gegen Aufrüstung und Kriegsverherrlichung“ angemeldet. Die von einer Privatperson organisierte Demonstration beginnt um 14 Uhr am S-Bahnhof Friedrichstraße und soll bis 18 Uhr über Unter den Linden und Wilhelmstraße zur Marshallbrücke Ecke Luisenstraße ziehen.
Die zweite, ebenfalls privat organisierte Versammlung findet am Friedrich-Ebert-Platz unter dem Titel „Veteranen gegen Krieg“ statt. Von 12 bis 20 Uhr sind dort 110 Menschen angemeldet.
100 Personen sind bei der dritten Gegenveranstaltung bei der Versammlungsbehörde angemeldet. Sie ist als „Gegenmahnwache zum Veteranentag“ betitelt und wird von der „Friedenskoordination Berlin“ organisiert. Von 13 bis 20 Uhr findet diese an der Konrad-Adenauer-Straße 1 statt.
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