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Mit der Aktion in Neukölln wollte die CDU auf ihre Pläne zur Eindämmung der Clankriminalität aufmerksam machen.

© Twitter/@cduberlin

Gelber Lamborghini mit Einschusslöchern: CDU-Aktion gegen Clankriminalität in Neukölln löst Ermittlungen aus

Als Symbol für ihr Handeln gegen verbrecherische Großfamilien ließ die CDU ein Luxusauto mit falschen Schusslöchern abschleppen. Es wird ermittelt. Eine Glosse.

Von Ulrich Zawatka-Gerlach

Wer den Ärger hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen. Der CDU-Landesvorsitzende Kai Wegner musste am Donnerstag erkennen, dass es gar nicht so einfach ist, mitten in Neukölln Recht und Ordnung herzustellen.

Ein dottergelber Lamborghini mit aufgeklebten Schusslöchern wurde publikumswirksam an der Hermannstraße platziert und dann abgeschleppt. Quasi als Symbol für wild entschlossenes Handeln gegen die Clan-Kriminalität. Einen politischen Aktionsplan legten die Christdemokraten gratis bei.

Es ist nicht verbürgt, ob die Clangrößen im Kiez gleich Angst gekriegt – oder sich erst einmal lachend auf die Schenkel geklopft haben. Der Spaß verlief nämlich nicht pannenfrei.

Zuerst musste ein Händler mit sanftem Druck überzeugt werden, seinen Lieferwagen woanders zu parken, um Platz für den Abschleppwagen zu machen.

Dann stoppte die aufmerksame Polizei den Laster mit dem Lamborghini in der Sonnenallee. Dabei war er nur gemietet und nicht geklaut. Aber das Nummernschild „B YE BYE“ erfüllt möglicherweise den Tatbestand des Kennzeichenmissbrauchs und es wird noch geprüft, ob die schräge Veranstaltung angemeldet war. Die Amtsanwaltschaft ermittelt.

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Vom CDU-Aktionsplan gegen das Clan-Unwesen war nicht mehr die Rede, er war unter die breiten Reifen des flotten Flitzers gekommen. Angeblich will der künftige CDU-Spitzenkandidat Wegner den Chef der Bundespolizei, Dieter Romann, als Schatten-Innensenator ins Wahlkampfteam bitten.

Romann war Deutscher Meister in Karate. Wir ahnen schon, wie er sich vorstellen soll: Dicke Bretter zerkloppen, nicht bohren.

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