zum Hauptinhalt

Berlin: Geplatztes Rohr hatte Materialfehler, nun sollen auch andere Leitungen ausgetauscht werden

Auch das am Sonntag unter der Karl-Liebknecht-Straße geborstene Wasserrohr hatte eindeutig Materialmängel. Die im Januar gebrochene Grauguss-Leitung unter der Kreuzung Mollstraße / Prenzlauer Allee ist 1961 von demselben tschechischen Hersteller produziert worden.

Auch das am Sonntag unter der Karl-Liebknecht-Straße geborstene Wasserrohr hatte eindeutig Materialmängel. Die im Januar gebrochene Grauguss-Leitung unter der Kreuzung Mollstraße / Prenzlauer Allee ist 1961 von demselben tschechischen Hersteller produziert worden. Auch eine Reihe weiterer Schäden sei durch das "sehr schlechte und stark versprödete Material" verursacht worden. Eine metallurgische Prüfung habe nun ergeben, dass es Einschlüsse von Fremdkörpern bis hin zu zwei Dritteln der Wandstärke gab, sagte der Abteilungsleiter der Wasserwerke, Bernd Stiller, gestern am Ort des jüngsten Schadens. Die Berliner Wasserbetriebe wollen nun die damals von der DDR verlegten Rohre austauschen. Stiller geht von etwa drei Kilometern in Mitte und weiteren 1,5 Kilometern in anderen Ost-Bezirken aus. Ganz genau sei aber nicht bekannt, wo diese mangelhaften Rohre liegen. Die erforderlichen 12 Millionen Mark für den Austausch seien aber noch nicht bewilligt.

Wie berichtet, hatte das Wasser aus der 1966 verlegten 80-Zentimeter-Leitung einen großen Krater unter der Karl-Liebknecht-Straße gespült. Frühestens am Wochenende soll sie wieder für den Verkehr freigegeben werden.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false